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bpb.de/mediathek

Zu Zeiten geschlossener Kinos wächst das Angebot fürs "Online-Streaming" – nicht nur bei Spielfilmen und Serien, sondern auch bei aufschlussreichen Dokumentationen. Hier lohnt es, auf nichtkommerziellen Webseiten nachzuschauen, wo weder Abonnements bezahlt noch Werbeunterbrechungen einkalkuliert werden müssen. Etwa bei der Bundeszentrale für politische Bildung. Ihre Mediathek enthält zahlreiche dokumentarische Produktionen zu schier unendlich vielen Themen und in vielfältigen Formaten bis hin zu internationalen Dokumentarfilmen, die auch in den Kinos liefen. Beispielsweise The Cleaners – von 2018, aber hochaktuell. Er zeigt Menschen, die als "Säuberer" für Facebook, Youtube und Twitter arbeiten, indem sie dort unter anderem gesetzes- oder sittenwidrige Inhalte begutachten und löschen. Man erfährt, was es für die mehrheitlich jungen Leute bedeutet, sich täglich mit Hass und Gewaltdarstellungen, diskriminierenden und menschenfeindlichen Botschaften auseinanderzusetzen. Der Film geht auf Traumata und Bewältigungsstrategien ein, aber auch auf die harten Arbeitsbedingungen und die kritikwürdigen Herangehensweisen der Internetgiganten. Unbedingte Streaming-Empfehlung. Henry Steinhau

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covapp.charite.de

Wer unter Husten, erhöhter Temperatur oder Kopfschmerz leidet, sorgt sich, womöglich mit dem Corona-Virus infiziert zu sein. Um bestimmte Anzeichen einschätzen zu können, eignet sich die Webseite CovApp als eine Art digitaler Assistent. Zum einen mit einer Befragung zu den Symptomen und deren Ausprägungen, worauf eine Bewertung und Ratschläge folgen. Etwa ob es ratsam ist, bei einer Hotline des öffentlichen Gesundheitsdienstes anzurufen, die Hausarztpraxis anzurufen oder sich gar häuslich zu isolieren. Zudem speichert die Software die Antworten – anonymisiert und nur im Gerät des Nutzers – sodass sie sich für weitere medizinische Begutachtung nutzen lassen. Besonders praktisch: Die App erzeugt einen QR-Code (quadratische Grafik aus schwarzen und weißen Pixeln), den das Praxis- oder Klinikpersonal einscannen kann, um die Angaben gebündelt zu übertragen. Nicht zuletzt bietet CovApp viele konkrete Verhaltenshinweise und Infos, etwa zu Einrichtungen, die weitere Hilfe oder Covid-19-Tests bieten. Das alles sachlich, übersicht- lich und "offen" programmiert, was das Angebot transparent und zusätzlich vertrauenswürdig macht. Henry Steinhau

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homeschooling-corona.com

Viele Schulen sind wieder offen, oft nur für einen Teil ihrer Schülerschaft. Gleichwohl gehört die Online-Beschulung weiter dazu und wird wohl künftig im Schulalltag häufiger und kontinuierlicher zum Einsatz kommen. Allen Lehrkräften, Schüler*innen und Eltern, für die digitale, vernetzte Werkzeuge und Methoden neu oder noch gewöhnungsbedürftig sind, bietet sich Homeschooling-Corona als Anlaufstelle an. Sie stellt zahlreiche Bildungsangebote vor, sortiert in Kategorien wie Lernportale, Mathe/Naturwissenschaften, Lesen/Schreiben, Sprachen, Musik, Coding/Medienkompetenz und weitere. Dort werden entsprechende Dienste und Angebote als klickbare Kacheln vorgestellt. Zudem offeriert die Homeschooling-Webseite sogenannte Challenges: Aufgaben für zu Hause, etwa ein Quiz erstellen, gemeinsam ein Buch schreiben und gestalten oder im Computerspiel Minecraft ein Online-Klassenzimmer bauen. Und sie gibt Tipps, wie die Beteiligten die "zu-Hause-Schule" trotz Belastungen und Aufeinanderhocken meistern können. Nicht zuletzt listet die Webseite weitere Initiativen, Experten und Ratgeber zu digitaler Bildung auf. Henry Steinhau