Pandemic: Rette, wen du kannst

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„Ihr gehört einer Spezialeinheit an, die vier tödliche Seuchen eindämmen und deren Heilmittel entdecken muss. Könnt Ihr die Menschheit retten?“, so beginnt sinngemäß die Spielanleitung zum kooperativen Spiel Pandemic. Was für eine schwere Aufgabe da auf uns wartet, muss uns heute niemand mehr erklären. Vier Seuchen verbreiten sich rasant über unseren Weltkarten-Spielplan, in jeder Runde werden immer mehr Städte infiziert, bald gibt es Mehrfachinfektionen. Die Ereignisse überstürzen sich, und wir hetzen irgendwie hinterher, um das alles in den Griff zu bekommen. Das funktioniert jedoch nur, wenn wir unsere individuellen Fähigkeiten bestmöglich und stets zum Wohle aller einsetzen: Der Sanitäter heilt besser als die anderen und entfernt mehr Seuchen-Würfel. Die Wissenschaftlerin entdeckt Heilmittel schneller als andere und braucht dazu weniger Karten. Der Betriebsexperte errichtet ein Forschungszentrum, ohne die Standortkarte zu benötigen, und wo immer sich die Quarantäne- Spezialistin aufhält, finden keine Ausbrüche statt. Wir haben hier gar keine Zeit, an den eigenen Vorteil zu denken. Nur wenn wir gemeinsam eine Strategie entwickeln, die uns alle rettet, gewinnen wir gemeinsam. Das gelingt leider nicht in jeder Spielrunde, aber wir probieren es immer und immer wieder. Pandemic ist ein rundum gelungenes, spannendes Spiel, das bereits 2009 unter dem Namen Pandemie zum Spiel des Jahres nominiert wurde. Ja, das Spiel ist schon ein paar Jahre alt, und es wurde inzwischen weltweit mehr als eine Million Mal verkauft. Autor Matt Leacock hatte 2004 unter dem Eindruck von SARS und der Vogelgrippe damit begonnen, es zu entwickeln.

Inzwischen gibt es wunderbare Erweiterungen des Spiels, etwa "Im Labor", sodass wir allein oder bis zu sechst spielen können. Es gibt zwei Würfelspiele: "Die Heilung" und "Schnelles Einsatzteam". Und zwei Legacy-Spiele sind da, also Spiele, deren Material und Regeln sich im Laufe des Spiels unvorhersehbar verändern. Beide wurden ebenfalls mit Preisen ausgezeichnet. Pandemic Legacy 1 führt uns durch 24 Halbjahre, um die Menschheit zu retten, bei Pandemic Legacy 2 versuchen wir drei Generationen später die restlichen Überlebenden mit Vorräten zu versorgen. Nichts zeigt uns wohl besser als die Pandemic-Reihe, wie ein hochbrisantes, aktuelles Thema ohne Panikmache und Sensationslust und mit viel Solidarität spielerisch umgesetzt werden kann. Iris Treiber

"Pandemic", erstes kooperatives Strategiespiel aus der "Pandemie"/"Pandemic"-Reihe, von Matt Leacock, Asmodee/Z-Man, 2–4 Pers., ab 8 J., etwa 40 €

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Exit Puzzle: Die Tempelanlage

Wie leichtsinnig aber auch: Wir haben uns in der legendären Tempelanlage Angkor Wat in Kambodscha in die Büsche geschlagen und stürzen plötzlich durch den Boden in eine unterirdische Tempelanlage. In Stein gehauene Gesichter starren uns von den Wänden an – und aus einem Tümpel Krokodile. Nichts wie raus hier! Aber wie? Das herauszufinden ist unsere Aufgabe. 759 Puzzle-Teile fügen wir zusammen, wobei sich das Puzzlebild von der Vorlage unterscheidet, manche Teile an mehreren Stellen passen, vieles Grün in Grün ist. Liegt alles richtig, müssen wir acht Rätsel erst entdecken und dann auch noch lösen. Welche, das wird hier nicht verraten, und wo, auch nicht: Haben die Zeichen auf der Felsentür eine Bedeutung? Oder die Reihenfolge der Skelettknochen? Vielleicht die demolierte Hängebrücke? Nur so viel: Wir bekommen acht Zahlenfolgen heraus, und die … pssst! Wer Spaß am Puzzeln und an hintersinnigen, teilweise schwierigen Rätseln hat, wird von der Tempelanlage begeistert sein. Iris Treiber

Puzzle-Rätsel, Ravensburger, eine und mehr Personen, ab 12 J., etwa 11 €

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Take it easy

Bei Take ist easy, englisch für "Immer mit der Ruhe", haben wir alle unser eigenes Spielmaterial, das die anderen nicht berühren: ein Spielplan mit 19 kleinen sechseckigen Feldern und 27 passende Legeplättchen. Die Felder sind in Dreier-, Vierer- und einer Fünferreihe zu einem großen, sechsseitigen Sechseck angeordnet. Auf jedem Legeplättchen verbinden drei bunte Linien die gegenüber liegenden Seiten. Neun Farben in den Werten 1 bis 9 gibt's, sie sind unterschiedlich kombiniert. Wir nehmen immer alle ein Plättchen mit gleicher Farbkombination aus dem eigenen Vorrat und legen es nun auf unserem Spielplan genau dort ab, wo wir wollen. Unser Ziel: durchgehende Farbreihen von einem Rand des Spielplans zum gegenüber liegenden zu bilden. Zum Schluss bringen komplette Verbindungen Punkte, wie viele, das hängt davon ab, wie lang sie jeweils sind und welche Werte und Farben sie haben. Am Anfang ist das alles wirklich ganz easy, zum Schluss brauchen wir Glück in diesem wunderbaren, spannenden Spieleklassiker von 1994. Iris Treiber

Legespiel von Peter Burley, Ravensburger, 1–6 Pers., ab 10 J., Dauer pro Spiel etwa 45 Minuten, ca. 17 €