So sprach ich einst zu meinem Chefredakteur. "Doch nicht auf diesen Tummelplatz der Pädophilen und Rechtsextremisten!", urteilte dieser. Zwar war bereits damals – in den neunziger Jahren – an solch düsterer Einschätzung durchaus etwas dran. Doch waren unsere Bezirke in Berlin und Nordrhein-Westfalen im Internet auch schon vertreten. Nur wir eben nicht, die Gewerkschaft ÖTV im Bund. Von diesem Mangel ließ der Chef sich jedoch nicht schrecken, denn – so seine waghalsige Prognose – dieses neue Medium werde sich sowieso nicht durchsetzen. Nun ja – es kam dann etwas anders. Allen Weissagungen zum Trotz präsentierte sich die ÖTV noch vor dem Sprung ins neue Jahrtausend auch bundesweit im Netz. Inzwischen haben wir verdi.de, für alle Gliederungen der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft. Programmtechnische Grundlage dieses Internet-Auftritts ist seit 2006 die freie Software "union.cms", eigens für ver.di entwickelt. Neues kam immer wieder hinzu, so die auf verdi.de eingebetteten Videos und die "responsive", also reagierende Gestalt der Seiten, derzufolge nun auch publik.verdi.de auf allen Endgeräten – wie Smartphones und Tablets, Laptops und Computermonitoren – stets angepasst zu lesen ist. Kurzum: Wir sind mitten drin – im Tummelplatz. hms