seit Jahren werden sie hochgejubelt, die Start-up-Unternehmen. Von Politik, Wirtschaft und Medien beklatscht als innovativ, kreativ, mit zukunfts-weisenden Ideen gesegnet. Mehr und mehr wird aber bekannt, wie viel Leidensbereitschaft die Beschäftigten dieser "Start ups" aufzubringen haben, um dort zu überleben. Und auch Mut zum Verzicht wird ihnen abverlangt, etwa auf ihre gesetzlich verbrieften Rechte als Beschäftigte. Als die Beschäftigten der "Smartphone Bank N 26" aus gutem Grund daran gingen, einen Betriebsrat zu gründen, erreichte sie alsbald eine Rundmail aus der smarten Chefetage des Finanzunternehmens. Darin war zu lesen, dass die Gründung eines Betriebsrats "gegen fast alle Werte" stehe, "an die wir bei N26 glauben". Welch ein Einblick in die Start-up- Philosophie. Aber trotz aller Tricks und Versuche der Geschäftsleitung, die Betriebsratswahl zu verhindern – inzwischen steht sie kurz bevor. Der Bericht.

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Maria Kniesburges ist Chefredakteurin der ver.di publikFoto: Renate Koßmann

Mehr und mehr Städte und Gemeinden besinnen sich auf frühere Qualitätsstandards und holen die einstmals an Privatunternehmen vergebenen Dienstleistungen zurück in die öffentliche Verantwortung. Ganz im Sinne des Gemeinwohls, wie sich zeigt. In Wilhelmshaven etwa stellte sich wenig überraschend heraus: Die Schulreinigung durch kommunal Beschäftigte war gründlicher – und überdies trotz tariflicher Entlohnung für die Stadt günstiger als bei der Fremdvergabe. Weitere zukunftsweisende Beispiele sind hier nachzulesen.

In Zeiten von Corona über das Thema Reisen zu berichten, ist auch eine Herausforderung. Wir haben sie angenommen, siehe Spezial-Seiten. Zu erfahren ist dort, wie die Beschäftigten der Tourismusbranche die Lage erleben müssen, aber auch, wie es sich selbst in diesen Zeiten noch sicher und fair reisen lässt, etwa mit ver.di.

Die nächste "ver.di publik" erscheint Anfang November. Bis dahin Ihnen und Euch eine schöne Zeit – und bleibt gesund!

Maria Kniesburges
Chefredakteurin der ver.di publik