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factsandfakes.de

Falschnachrichten, also Fake News lassen sich gerade in sozialen Netzwerken kaum verhindern, aber sie lassen sich erkennen und entlarven. Wie, das vermittelt Facts and Fakes verständlich und spielerisch. Dafür erhält man als Spielfigur Meldungen und kurze Artikel – fiktiv, aber nah an aktuellen Themen, wie vermeintlichen Wahlbetrug oder angeblich im Labor gezüchtete Todesviren. Angeleitet vom Bot „Leo“ lernt man unter anderem, nicht nur Überschriften, sondern auch zugehörige Nachrichten zu lesen, bei seltsamen Aussagen weitere Quellen aufzusuchen oder die Glaubwürdigkeit eines Fotos zu überprüfen, indem man checkt, wo, wann und wie es bereits verwendet wurde. Das wird alles gut erklärt und aufgelöst. Facts and Fakes lässt sich als App auf Smart­phones oder im Webbrowser spielen. Zielgruppe sind primär ältere Kinder und Jugendliche – auf sie sind Ansprache, Spieldynamik und Didaktik zugeschnitten – aber auch Eltern und Erziehende in Schulen, Freizeit- und sozialpädagogischen Einrichtungen. Henry Steinhau

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biber-info.de

Naturliebhaber*innen wissen: Ab März, April sind die Biber wieder aktiv und lassen sich auch gut beobachten – wenn man weiß, wo und wann (in der Regel in der Dämmerung). Mittlerweile ist der ­Biber wieder in vielen Regionen heimisch und auch arbeitsam – was bekanntlich nicht immer allen gefällt. Wer sich für die schwimmenden Nager interessiert, dem sei die sachkundige, informative Webseite Biber-Info ans Herz gelegt. Sie klärt über die ­Geschichte des Tiers auf, erläutert seine Rolle beim Naturschutz, etwa bezüglich der Lebensräume vieler anderer Arten wie Reptilien, Insekten, Fledermäuse und Amphibien. Zugleich greift sie auch das Pro und Contra zu Bibern auf. Und mit den vielen Fotos fleißiger Groß- und putziger Kleinbiber weckt sie die Lust, selbst mal zum „Beaver-Watching“ auszuschwärmen. Wer so etwas bietet, lässt sich auch beim BUND für Naturschutz unter bund.net nachlesen oder erfragen. Henry Steinhau

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arolsen-archives.org

Sich durch aktive Mitarbeit an einem digitalen Denkmal zu beteiligen, diese Möglichkeit bieten jetzt die Arolsen-Archive, der weltweit zentralen Anlaufstelle für die Suche nach Informationen zu Opfern des Nationalsozialismus. Ihre Sammlung umfasst Hinweise über rund 17,5 Millionen Menschen. Unter dem Hashtag #Everynamecounts – jeder Name zählt – kann jetzt jede*r ganz einfach bei der Mammutaufgabe mithelfen, die Namen der KZ-Häftlinge, Zwangsarbeiter*innen oder Displaced Persons online einzustellen und sie somit Teil des digitalen Denkmals werden zu lassen. Dazu werden auf der Webseite NS-Dokumente gezeigt, und man überträgt bestimmte Informationen in eine Maske. Oft wird die Erinnerungs­kultur als ritualisiert oder der Schulunterricht zum Thema als ungenügend empfunden. Durch die Beschäftigung mit diesen Dokumenten rücken die Opfer des Naziterrors und die unmenschliche Bürokratie der Mörder auf neue Weise nah heran – einfach durch das Lesen und Übertragen dieser Namen von Unschuldigen, ihrer Angehörigen, der bizarren Beschreibungen von Körpermerkmalen, ihres Alters und des Todestags, oder wenn als Haftgrund einfach nur vermerkt ist: Jude. Pole. Roma. Jenny Mansch