Ausgabe 04/2021
Ehre, wem Ehre gebührt
Vier unermüdliche ver.di-Gewerkschafter*innen werden für 2020 und 2021 mit der Medaille "München leuchtet" geehrt. Diese Medaille wird von der Stadt München verliehen, wenn sich Menschen besondere Verdienste um ihren Heimatort erworben haben.
Die Ehrung von Persönlichkeiten aus dem gewerkschaftlichen Umfeld erfolgt meist im April im Rathaus. Aufgrund der Pandemie musste aber auch in diesem Jahr auf die öffentliche Verleihung verzichtet werden. Geehrt wurde natürlich trotzdem – und da es auch heuer keinen richtigen Festakt gab, feiert der ver.di-Bezirk München und Region die Geehrten aus den eigenen Reihen unter anderem auch hier auf der Münchenseite der ver.di publik. Geehrt wurden Helga Fischer, Willi Kling, Wolfgang Schulz und Gabriele Vogler (alphabetische Reihenfolge).
Hier ein kleiner Ausschnitt aus dem Engagement dieser ver.dianer*innen:
Helga Fischer war in Betrieben mit kirchlichen Trägern aktiv. Als Mitarbeitervertreterin hat sie sich für Frauenförderung und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf bereits in den 1980er Jahren eingesetzt. Sie hat sich dafür stark gemacht, dass eine Gesamtmitarbeitervertretung im Dekanat München entstand. Sie engagiert sich in der Bildungsarbeit und in diversen ver.di-Gremien. Die Frauenarbeit in ver.di liegt ihr dabei sehr am Herzen.
Noch einige Jahre länger ist Willi Kling ehrenamtlich aktiv. Seit 52 Jahren ist er Gewerkschaftsmitglied und kommt aus der Fachgruppe Energieversorgung. Auch nach seiner beruflichen Tätigkeit blieb Willi seinem gewerkschaftlichen Engagement treu und ist immer noch eine "Institution" im Seniorenausschuss. Besonders hervorzuheben ist sein Eintreten für die Münchner "Wasserallianz". Er hat dazu beigetragen, dass die erste europäische Bürgerinitiative "Wasser ist Menschenrecht" hier so erfolgreich war. Die Ausschilderung der Münchner Trinkbrunnen, also von Brunnen mit Trinkwasserqualität, beruht ebenfalls auf seiner Initiative.
Auch Wolfgang Schulz hat ein langes bewegtes Berufs- und Gewerkschaftsleben hinter sich. Seit vielen Jahren ist er als Teamender für Mitbestimmungsseminare, aber auch sonst in der gewerkschaftspolitischen Bildung tätig. So forderte er Tafeln zur Erinnerung an Zwangsarbeiter*innen und Widerstandskämpfer*innen gegen das NS-Regime in München. Und er ist Mit-Initator der Aktion "Krieg ist keine Lösung".
Gabriele Vogler war viele Jahre Krankenschwester und ist seit 1990 aktiv in ver.di. Als Personal- und Betriebsrätin engagierte sie sich für die Beschäftigten in der München-Klinik und war in dieser Zeit auch ehrenamtliche Arbeitsrichterin. Sie erledigt die Lohnsteuerjahresausgleiche für unsere Mitglieder. Und auch in der ver.di-Mobbingberatung kümmert sie sich um Betroffene.
Vier Gewerkschafter*innen und so viel Engagement. Wenn jede*r andere nur ein Viertel von dem machen würde, was sie machen, würde die Welt sicherlich ein Stückchen besser sein. Der ver.di-Bezirk München sagt Danke und herzlichen Glückwunsch. Tina Scholze