Ausgabe 04/2021
Multimedia
Den "wild lebenden" Bienenarten geht es bekanntlich nicht gut. Im Gegensatz zu den von Imkern versorgten Honigbienen sind die Wildbienen auf sich gestellt. Und das im doppelten Sinne, denn sie leben nicht in großen Gemeinschaften, sondern sind Einzelgänger. Zudem sind sie auf dem Land den menschengemachten Belastungen der Umwelt ausgesetzt, durch Pestizide, Vernichtung von Lebensräumen oder ähnliche Eingriffe in die Natur. Die Webseite informiert hierzu ausgesprochen sachkundig, anschaulich und verständlich. So hilft sie mit Fotos und Texten dabei, Gattungen und Arten zu bestimmen sowie die Unterschiede zu Honigbienen und Wespen zu erkennen. Ausführlich geht sie auf Lebens- und Nistweisen ein, erläutert das Bestäuben und Pollensammeln. Sehr hilfreich sind die Informationen zu Balkonpflanzen, Blumenmischungen, Nisthilfen und "Insektenhotels", mit denen man dazu beitragen kann, den Wildbienen artgerechte Lebensräume zu bieten. Übersichtliche Steckbriefe zu vielen heimischen Wildbienenarten finden sich auch bei .
Henry Steinhau
Uralte Burgen und Ruinen, aber auch kleine und größe Schlösser unterschied-licher Epochen sind als Reise- und Ausflugsziele nach wie vor sehr beliebt. Häufig beherbergen sie Museen und sind dann nicht nur steinerne Zeugen der Geschichte, sondern auch authentische Orte für erkenntnisreiche Geschichtsvermittlung. Mitunter kann man in ihnen auch übernachten. Die Webseite ist ein großes Verzeichnis solcher Orte in Deutschland und vielen europäischen Ländern. Für jede Burg gibt es eine Beschreibung, die unter anderem über Baubestand und Begehbarkeit, Historie und Anfahrt, Preise und Öffnungszeiten, Literatur und Quellen informiert – zum Teil beeindruckend detailreich, manchmal mit anschaulichen Fotos oder auch Videos. Das Verzeichnis ist sortiert nach Ländern beziehungsweise für Deutschland nach Bundesländern. Jeder Eintrag ist auch auf einer Online-Karte markiert. Zudem gibt es zusammengestellte Burgentouren und ein kleines Lexikon, das typische Burgenbegriffe erklärt. Und wer mag, kann Fotos und Infos zu einer noch nicht verzeichneten Burg hinzufügen. Henry Steinhau
Dass in Sozialen Netzwerken, in Online-Diskussionsforen oder Kommentaren auf Webseiten immer wieder Hassrede und Hetze erscheinen, ist bestürzend und eine negative Begleiterscheinung der digitalen Alltagswelt im Internet. Die Webseite und die zugehörige Smartphone-App für Android- und Apple-Smartphones setzen etwas dagegen. Sie haben im Grunde nur eine einzige Mission und Funktion: Nutzer*innen können hier unmittelbar melden, wenn beziehungsweise wo im Internet Hass oder Hetze veröffentlicht und verbreitet werden. Mit der Eingabe der betreffenden Webseitenadresse (URL) geht diese Meldung an die Betreibenden von , die sich als zentrale Meldestelle für Hatespeech verstehen. Mitwirkende prüfen die Meldungen auf strafrechtliche Relevanz und bringen entsprechende Fälle zur Anzeige; die Meldenden bleiben gegenüber Behörden und Täter*innen anonym. Seitdem dieses von Spenden und Unterstützer*innen getragene Angebot vor zwei Jahren startete, gingen dort nach eigenen Angaben etwa 250.000 Meldungen von Hatespeech ein, in rund 90.000 Fällen wurden Anzeigen erstattet.
Henry Steinhau