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Oliver Berg/dpa

Titel "Wir lassen uns nicht spalten", ver.di publik 5_2021

Solange es kein weltweit funktionierendes Sozial- und Tarifsystem gibt, werden Sozialstaat und Migration immer gegeneinander ausgespielt werden können. Den vielen Menschen in unserem Land, die täglich um ein menschenwürdiges Leben kämpfen müssen, ist jedenfalls nicht geholfen, wenn wir uns aus "Solidarität" den sozialen Verhältnissen in den ärmsten Ländern annähern – und das in einer "Hochkonjunktur-Phase" des kapitalistischen Wirtschaftssystems. Was soll also dieser Aufruf zur Demo der Lifestyle-Sozialisten und Traumtänzer?! Besinnt euch auf eure eigentliche Aufgabe und lasst es einfach! ¡Vencermos! Reinhart Kurpan, per E-Mail

Danke für die sehr gute neue Ausgabe – spannende Themen. #unteilbar ist eine tolle Aktion, und ver.di ist der richtige Partner, sie umzusetzen. Immerhin geht es dabei um ein Miteinander statt Gegeneinander. Das brauchen wir in diesem Land dringender denn je. Müsste ver.di sich nicht im Rahmen der Aktion auch explizit dafür einsetzen, dass das (womöglich verfassungswidrige) 2G-Modell schnellstmöglich wieder abgeschafft wird? Als Kulturschaffender (durchgängig Lockdown seit 3-2020) habe ich natürlich größtes Interesse an der Öffnung der Kulturszene. Ich habe alle AHA-Maßnahmen konsequent mitgemacht, um Mitmenschen und mich zu schützen. Jan Fabricius, per E-Mail

Thema "Leserbriefseite", ver.di publik

Ich möchte mich in meinem ersten Leserbrief bei all den Menschen bedanken, die über die Jahre diese sehr guten Leserbriefe geschrieben haben. Meiner Meinung nach sind die Leserbriefe mit das Beste an der ver.di publik. Da war zum Beispiel der Leserbrief des AfDlers, der bezweifelt hat, dass dieser abgedruckt wird. Die ver.di-publik-Redaktion hat es trotzdem getan. Und die Antworten der Leser darauf fand ich klug und vielfältig. Mein Dank an alle Leserbriefe jener Ausgabe. Wahrscheinlich könnte jeder einzelne von den Stammtischkämpfer*innen genutzt werden. Danke an die ver.di-publik-Redaktion, die auch zurückschreibt. Bei anderen Zeitungen habe ich den Eindruck, dass die Redaktion nie auf den Leserbrief eingeht. Es gibt kein Gespräch, kein Feedback.

Also Dank an ver.di publik für das Miteinander.

Manuel Sepehri, per E-Mail

Thema "Gemeinsam für mehr Tempo", ver.di publik 5_2021

Die CO₂-Emissionen lassen sich zurzeit nur drastisch senken, wenn synthetische Kraftstoffe so schnell wie möglich auf den Markt kommen. Dann werden die Arbeitnehmer nicht zusätzlich belastet. Die obere Mittelschicht und die Gutverdienenden können es sich leisten, auf E-Mobilität umzusteigen, können dadurch unsere Steuergelder einheimsen, und die Politik lässt sich von Herbert Diess von VW das Diktat aufzwingen: Weg vom Verbrenner, hin zur E-Mobilität. Wasserstoff bzw. Brennstoffzelle hatte er nicht auf dem Zettel. Ein moderner Diesel mit SCR-Kat und Adblue ist sauberer als ein E-Fahrzeug, das zeitweise mit Kohle-Strom aufgeladen werden muss! Bei uns vor der Tür ist eine Bushaltestelle, die wird aber nur frequentiert, wenn Schulbetrieb ist; ansonsten gibt es bei uns auf dem Land nur den Bürgerrufbus, aber ÖPNV…?

Wenn wir zum Arzt nach Sylt müssen, dann müssen wir mit der Marschbahn fahren, aber man weiß nie, ob man an einem Tag hin- oder zurückkommt.

Durch meinen früheren Arbeitsplatz, die Postbank Westerland (wird demnächst geschlossen) habe ich mitbekommen, wie es mit der NOB/DB-Regional ÖPNV funktioniert; alles eine Katastrophe. Ich bin für Klimaschutz, aber wir kommen kein Stück voran; es sei denn, wir nehmen es selbst in die Hand, aber nicht mit 71 Jahren. Hans Heinrich Hansen, per E-Mail

Thema "Bundestagswahl", ver.di publik Spezial 5_2021

Vor jeder Wahl werden Wahlprogramme und Versprechungen verglichen. Das ist ja alles gut und schön, aber wer macht denn mal einen Glaubwürdigkeits-Check? Welche Parteien haben denn überhaupt ihre Versprechungen eingehalten, und welche nicht? Das wäre für eine Wahlentscheidung mindestens genauso wichtig!

Lutz Bohnert, per E-Mail

Thema "Feilschen um die Rente", ver.di publik Spezial 5_2021

Ob 48 oder 53 Prozent Rente spielt bei Leuten mit geringem Einkommen, und die werden immer mehr, überhaupt keine Rolle.

Eine Mindestrente von 1.200 Euro ist absolut notwendig.

Auch die "Grundrente" der SPD kann getrost in die Tonne gekloppt werden, denn sie hat derart viele Fallstricke, das kaum einer in den Genuss ihres Bezuges kommen wird. Völlig außen vorgelassen werden die Witwenrenten. Was bleibt einer Hinterbliebenen denn von einer 48 Prozent-Rente übrig, wenn sie davon als Hinterbliebene nur 60 Prozent erhält? Hier herrscht dringend Änderungsbedarf, ansonsten rollt eine Armutslawine über das Land, wie wir sie bisher noch nicht erlebt haben. Thomas Wohlzufrieden, Mülheim an der Ruhr

Thema "Peru – langsamer Staatsstreich", ver.di publik 5_2021

Heute ist mir im Artikel zur Wahl in Peru das Wort Prekarisierung aufgefallen. Ich musste erst Google bemühen, um zu verstehen was der Autor damit meint. Es wäre wünschenswert, wenn die Artikel in der Gewerkschaftszeitung nicht mit unnötigen und für normale Menschen unverständlichen Fremdwörtern gespickt würden. Dem Artikel, der schon sehr kompliziert verfasst und kaum verständlich ist, wird noch der Gipfel aufgesetzt, indem dieses überflüssige Fremdwort verwendet wird. Schreiben Sie doch einfach so, wie es der normale Mensch mit mittlerem Bildungsabschluss versteht. Volkmar Gessinger, per E-Mail

Kommentar "Es wird eng für die Finanzmafia", ver.di publik 5_2021

Cum-Ex-Geschäfte, Wirecard, Steuerflucht, Kapitalschutzabkommen TTIP – um nur einige Skandale zu nennen, die das extreme Vermögen weniger Superreicher noch vermehren sollen. Kollege Hirschel hat daran erinnert, dass immer auch Politik und Staat mit dem Finanzgebaren des Kapitals eng verknüpft sind. Einer, der besonders in den Cum-Ex-Skandal und den Wirecard-Skandal verwickelt war, ist der Finanzminister Olaf Scholz. Kollege Hirschel schreibt: "Ohne staatliche Beihilfe hätte das alles nicht funktioniert." Recht hat er.

Denn ohne die oben genannten Skandale hätte der Staat jetzt ausreichende Mittel für effektiven Klimaschutz, blühende Infrastruktur in den Städten, für Schulen, Kitas und Krankenhäuser. Werner Montel, per E-Mail

Thema "Katastrophe ist programmiert", ver.di publik 5_2021

Sorry! Auf Seite 8 über die unterbezahlten Textilarbeiterinnen in Bangladesch berichten und auf Seite 11 T-Shirts für 4 Euro anpreisen!? Das geht gar nicht. Gute Besserung fordert aus Wetzlar

Thomas Künzer, per E-Mail

Thema "Editorial", ver.di publik 5_2021

2008 bin ich ver.di beigetreten, fast zeitgleich mit dem Beginn der Redaktionsleitung von Dr. Maria Kniesburges. Von Anfang an war es für mich ein außerordentlicher Gewinn, von einer Zeitung begleitet zu werden, die sich mit Elan, Weltoffenheit, Vernunft und Hintergrundwissen für gewerkschaftliches, kritisches, im besten Sinne linkes Denken und Handeln stark machte. Dies ist keine Selbstverständlichkeit, denn gewerkschaftsfeindliche Kräfte im In- und Ausland versuchen unentwegt, durchaus mit raffinierten Tarntaktiken, den öffentlichen Diskurs ideologisch zu vergiften, uns zu spalten und zu schwächen. Selbst elementare Begriffe wie "sozial" und "solidarisch" werden routinemäßig antidemokratisch verdreht. Solche Vorstöße machen auch nicht vor unserer Zeitung halt, und es wird sich zeigen, inwieweit es der Redaktion in der Nachfolge von Dr. Maria Kniesburges gelingt, sie zu entlarven und abzuwehren. Dr. Marvin Taylor, per E-Mail