Bis zu 190 Euro in zwei Stufen

Privater Rundfunk – Für die im Tarifverband Privater Rundfunk vertretenen Radio- und Redaktionsunternehmen hat ver.di in Verhandlungsgemeinschaft mit dem Deutschen Journalisten-Verband ein Tarifergebnis erzielt,das bis zu 190 Euro mehr Gehalt in zwei Stufen bringt und dabei Beschäftigte mit geringem Einkommen am stärksten berücksichtigt. Zusätzlich wird eine Corona-Prämie von 500 Euro gezahlt. Auch die Vergütungen für Volontär*innen steigen, im April 2022 um 80, im März 2023 um 40 Euro sowie die Azubivergütungen um 50 und 25 Euro. Die Corona-Prämie beträgt für Volontär*innen 335 und für Azubis 250 Euro.

Gagen steigen um bis zu 8 Prozent

Filmschaffende – Für die etwa 25.000 Filmschaffenden in deutschen Filmproduktionen gibt es in zwei Stufen höhere Wochengagen, darauf haben sich ver.di und der Arbeitgeberverband Produzentenallianz geeinigt: 50 Euro ab 1. Januar 2022 und weitere 35 Euro ab 1. April 2023. Innerhalb der Laufzeit von 24 Monaten wachsen die Gagen um bis zu 8 Prozent. Filmschaffende mit niedrigeren Wochengagen erhalten durch die Festbeträge besonders starke Einkommenssteigerungen. Der Abschluss ist eine dritte wichtige Säule für die Arbeitsbedingungen in Filmproduktionen in der Pandemie, nachdem bereits 2020 ein Kurzarbeits-Tarifvertrag abgeschlossen wurde und seit September 2021 Verbesserungen bei den Arbeits-, Ausgleichs- und Ruhezeiten gelten.

Mit der TG Bayern geeinigt

Energie – ver.di hat mit der Tarifgemeinschaft Bayern ein Verhandlungsergebnis erreicht: Demnach soll die durchschnittliche Ausbildungsvergütung überproportional um insgesamt 6,24 Prozent steigen. Zudem gibt es im Dezember 2021 eine Corona-Beihilfe von 1.200 Euro für Beschäftigte bzw. 500 Euro für Auszubildende; Teilzeitbeschäftigte erhalten die Beihilfe anteilig gemäß ihrem Beschäftigungsgrad. Die Beihilfen sind steuer- und sozialabgabenfrei. Ab 1. Dezember 2021 sollen die Entgelte für die Beschäftigten um 2,5 Prozent, ab 1. Februar 2023 um weitere 1,4 Prozent und die Azubivergütungen in den genannten Zeiträumen um 45 Euro monatlich sowie um weitere 20 Euro steigen. Laufzeit: bis 31. Juli 2023.

Erster Haustarifvertrag

Trans-o-flex – Für die Beschäftigten der Speditionen, Logistik und Kurier-Express-Paketdienste in NRW konnte ein erster Haustarifvertrag bei trans-o-flex abgeschlossen werden. Auch beim Deutschen Paketdienst und bei Hermes ist es gelungen, eine Vereinbarung für alle NRW-Standorte zu treffen. ver.di setzt die Warnstreiks fort, um auch die Verhandlungen für einen Flächentarifvertrag erfolgreich zu beenden. Der Haustarifvertrag bei trans-o-flex schließt die Standorte Köln, Hamm und Duisburg ein.

Tarifkompromiss erzielt

Asklepios – Nach wochenlangen Streiks haben sich die Beschäftigten in den Brandenburger Asklepios-Kliniken durchgesetzt, ein Tarifkompromiss wurde erzielt. Demnach steigen die Löhne bis zu 7,5 Prozent zuzüglich verschiedener Zulagen. Noch vor Weihnachten soll eine steuerfreie Corona-Prämie von bis zu 1.200 Euro ausgezahlt werden. Der Tarifvertrag hat eine Laufzeit von 33 Monaten und wird ab dem 1. April 2022 für die rund 1.300 nichtärztlichen Beschäftigten gelten.