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Der persönlichen Familiengeschichte nachgehen ist spannend, aber oft gar nicht so leicht. Je nachdem, was man über die nähere Verwandtschaft und Vorfahren schon weiß, stellt sich die weitere Suche als knifflig oder langwierig dar. Doch per Internet, dank zugänglicher Datenbanken, digitalisierter Archive und zahlreicher Verzeichnisse stehen heute viele Wege und Türen offen. Daher verwundert es nicht, dass die computergestützte "Genealogie" (Ahnenforschung) immer beliebter wird. Es gibt regelmäßig erscheinende Magazine, kommerzielle Dienstleister und offene Netzwerke. Die Webseite des Vereins "CompGen" bietet sich als Orientierung und Ausgangspunkt an. Wie die Hauptmenüpunkte "Recherchieren", "Informieren", "Kommunizieren" und "Kooperieren" andeuten, finden sich hier Tipps und Links zu Projekten und Quellensammlungen, etwa mit Familienanzeigen, historischen Adress- und Ortsfamilienbüchern und weiteres. Neben nützlichen Informationen für die Online-Recherchen finden sich Foren, Blogs und themenorientierte Gruppen, um Erfahrungen auszutauschen, die beispielsweise Anfragen bei staatlichen oder privaten Archiven und Einrichtungen betreffen. Henry Steinhau

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dmsubm.de

Roberto Blanco, Lou Bega, Arabella Kiesbauer, Joy Denalane – diese vier bekannten Namen gehören zu den vielen Unterhaltungskünstler* innen und Musiker*innen, die das "Museum für schwarze Unterhaltung und Black Music", kurz: DMSUBM, auf seiner Webseite aufführt. Als Kooperationsprojekt mehrerer Museen und Kunsteinrichtungen versteht sich das DMSUBM als Ort für Schwarze Kultur, Popularmusik und Geschichte. Nach eigenen Angaben beherbergt es "ein umfassendes Archiv an Schallplatten, Magazinen, Autogrammen und Erinnerungsstücken". Was diese erzählen, lässt sich in einer Ausstellung erfahren, die zuletzt in der Frankfurter Kunsthalle Schirn zu sehen war. Die zugehörige Webseite zeigt davon einige Einblicke, wird allerdings mit ihrer spartanischen Aufmachung keinen Schönheitspreis gewinnen. Hier ist zu hoffen, dass die Macher*innen weitere Unterstützung erfahren und ihre Online-Präsenz ausbauen und aufpäppeln können. Gleichwohl schafft das DMSUBM mit seinem couragierten Auftritt und der längst überfälligen Aufarbeitung Schwarzer Unterhaltungskunst in Deutschland ein Bewusstsein für ein bisher wenig beleuchtetes Kapitel deutscher Kulturgeschichte. Henry Steinhau

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kohero-magazin.de

Menschen, die nach Deutschland einwandern, bringen ihre Lebensgeschichten und ihre Kultur mit, und sie machen ihre spezifischen Erfahrungen mit der Integration in all ihren Facetten. Den Migrant*innen eine Plattform geben, ihnen Austausch zu ermöglichen und Inklusion zu unterstützen, das sind die Anliegen von Kohero. Das neue Magazin erscheint sowohl online als auch in gedruckter Version. In einer flotten Aufmachung weckt jeweils ein "Fokus Thema" die Neugier, so zu "Sportler*innen über Rassismus, Träume und Ankommen". In gleichnamigen Rubriken geht es unter anderem um "persönliche Geschichten","Migranten-News" oder auch um "Rezepte aus aller Welt". Zudem bietet Kohero Podcasts zu "Flucht, Migration und Zusammenhalt" sowie mit Geprächen über Patenschaftsprojekte; ausgewählte Artikel des Magazins sind auch in vorgelesener Version verfügbar. Redaktionell ist das alles sehr ansprechend aufbereitet, keineswegs zu angestrengt im Ton, vielmehr selbstbewusst und gut geerdet. Der hinter dem Magazin stehende Verein "Miteinander ankern" ist offen für Mitarbeit, ob als Autor*in, im Plattformteam sowie als Spendende oder Fördernde. Henry Steinhau