Ausgabe 01/2022
ver.di lohnt sich
Einmalzahlungen und mehr Lohn
Nachrichtenagentur – Für die etwa 800 Beschäftigten der Nachrichtenagentur dpa, der Tochterunternehmen im Berliner Newsroom und der dpa-Landesbüros sind die Gehälter ab Januar 2022 je nach Gehaltsgruppe oder -höhe um eine gestufte Festbetragserhöhung zwischen 100 und 85 Euro gestiegen, ab Januar 2023 steigen sie für alle gleichmäßig linear um 2,1 Prozent mit einer Gesamtlaufzeit bis Jahresende 2023. Mit dem Tarifabschluss wurden auch hohe Einmalzahlungen vereinbart, die zu einem Teil in Höhe von 500 Euro als sogenannte Corona-Prämie gezahlt werden zum Ausgleich für die besonderen Belastungen der Agentur-Beschäftigten in der Pandemie-Zeit. Eine Einmalzahlung von 950 Euro wird als einmaliges Entgelt zusammen mit der Corona-Prämie im Januar 2022 ausgezahlt. Abweichend gilt für Volontär*innen zu Beginn des Jahres 2022 eine Festbetragserhöhung um 80 Euro.
1.000 Euro Einmalzahlung
Zeitschriftenverlage – Die Deutsche Journalistinnen- und Journalisten-Union (dju) in ver.di und der DJV haben sich mit dem Verband für Zeitschriftenverlage auf einen Tarifvertrag geeinigt, der eine kurze Laufzeit bis Ende August 2022 und 1.000 Euro Einmalzahlung beinhaltet. Hintergrund für diesen ungewöhnlichen Abschluss ist die sich aktuell vollziehende Strukturreform des Arbeitgeberverbandes. Parallel wollten die Gewerkschaften eine kurzfristige Anerkennung der Leistungen der etwa 5.000 Redakteur*innen durchsetzen. Die Tarifverhandlungen über lineare Gehaltserhöhungen werden im August wieder aufgenommen.
Freie Tage für ver.di-Mitglieder
DAK-Gesundheit – Nach mehreren unannehmbaren Angeboten in der Tarifrunde mit der DAK-Gesundheit hat ver.di am 26. Januar 2022 in der dritten Verhandlungsrunde ein Ergebnis erzielt. Demnach erhalten alle Beschäftigte einschließlich der Teilzeitbeschäftigten und Auszubildenden im März 2022 eine Einmalzahlung von maximal 1.000 Euro netto, Azubis erhalten 200 Euro netto. Ab dem 1. April 2022 steigen die Gehälter um 2,6 Prozent, ab dem 1. April 2023 um weitere 1,4 Prozent. Auszubildende erhalten je 40 Euro mehr. Die Laufzeit beträgt 24 Monate. ver.di-Mitglieder erhalten zudem 2022 und 2023 jeweils einen zusätzlichen freien Tag.
Dauerhaft mehr Geld
Eurowings – Die über 1.500 Kabinenbeschäftigten der Fluggesellschaft Eurowings erhalten deutlich mehr Geld. Der neue Vergütungstarifvertrag für die Flugbegleiter*innen sieht dauerhafte monatliche Vergütungserhöhungen vor, die die inflationsbedingten Preissteigerungen ausgleichen. Zudem werden neue Zulagen eingeführt und bisherige um bis zu 75 Prozent erhöht. Sie machen einen großen Teil des Monatseinkommens der Kabinenbeschäftigten aus. Im März 2022 wird den Beschäftigten zusätzlich eine steuerfreie Corona-Prämie in Höhe von 400 Euro ausgezahlt. Mit einem Bonusmodell werden die Kabinenbeschäftigten künftig mit bis zu 200 Euro pro Quartal an der Produktivität des Unternehmens beteiligt. Vom Tarifabschluss profitieren auch hunderte ehemalige Beschäftigte von Germanwings, SunExpress Deutschland und Brussels Airlines Düsseldorf, die nach Betriebsschließungen durch einen ver.di-Tarifvertrag eine berufliche Perspektive in der Eurowings gefunden haben.