Seepferdchen_National_Geographic.jpg
Foto: National Geographic/Justin Hofmann

Von der Arktis bis zur Antarktis und von der Oberfläche bis zum Meeresboden: In diesen Dimensionen findet sich mittlerweile unser Plastikmüll in den Ozeanen wieder. Und die Folgen für die Ökosysteme sind katastrophal. Hunderte von Arten von Meerestieren nehmen die Mikropartikel mit der Nahrung auf oder sie verfangen sich in Schwärmen von Plastiktüten. Nehmen sich Fotograf*innen dieses Themas an, greifen ihre Bilder wie das Nebenstehende von Justin Hofman oft stärker ans Gemüt als nackte Zahlen und Fakten über das Drama, das sich unter Wasser für Pflanzen und Tiere abspielt. Etwa für das zarte Seepferdchen. Von den Griechen und Römern einst als Symbol der Kraft und Macht verehrt, muss es sich heute in den verschmutzten Gewässern von Sumbawa Besar in Indonesien an ein Wattestäbchen aus Plastik klammern . Wie sehr das ökologische Gleichgewicht durch unseren unregulierten Umgang mit dem Kunststoff aus dem Ruder gelaufen ist, macht die Ausstellung Plastic or Planet? mit insgesamt 60 starken Arbeiten renommierter Fotografen und Fotografinnen erfahrbar. Begleitende Infografiken und Videos verdeutlichen die Notwendigkeit eines Gleichgewichts zwischen der Verwendung dieses Materials und dem Schutz unserer Umwelt. Die Ausstellung der National Geographic Society baut auf deren mehrjährige globale Initiative auf, mit der die Menge an Einwegplastik reduziert werden soll. Im März 2022 haben sich auf der UN-Umweltversammlung in Nairobi 193 Staaten geeinigt, ein Abkommen gegen die Plastikverschmutzung der Umwelt in die Wege zu leiten. Die Bilder dieser Ausstellung zeigen, was für uns alle auf dem Spiel steht.

Wanderausstellung vom 30. April bis 28. August 2022 im Gleispark Oldenburg (Bahnhof), Bundesbahnweg in 26122 Oldenburg, DI 10 bis 19 Uhr, MI bis SO 10 bis 20 Uhr

mediavanti.de/planet-or-plastic