Ausgabe 05/2022
Aus den Bezirken
7,5 Prozent mehr Lohn
Südbaden – Die Tarifverhandlungen für das Speditions- und Logistikgewerbe in Südbaden zwischen ver.di und dem Arbeitgeberverband AVSL wurden mit gutem Ergebnis abgeschlossen. Eine erste Lohnerhöhung für mehrere Tausend Beschäftigte erfolgt zum Juli 2022 um 4,7 Prozent ohne Nullmonate. Die zweite Lohnerhöhung folgt schon nach 11 Monaten zum Juni 2023 mit weiteren 2,8 Prozent. Die Ausbildungsvergütungen steigen zum September 2022 im ersten Ausbildungsjahr um 60 Euro, im zweiten Ausbildungsjahr um 90 Euro und im dritten Ausbildungsjahr um 105 Euro.
Klassenlotterie: 2 plus 6 Prozent
Berlin – Für die rund 180 Beschäftigten der Deutschen Klassenlotterie, DKLB Berlin, einer 100-prozentigen Tochter des Landes, hat ver.di in der vierten Verhandlungsrunde eine Tarifeinigung erzielt. Rückwirkend zum 1. Oktober 2021 steigen die Entgelte um 2 Prozent, mindestens aber um 80 Euro. Die Ausbildungsvergütung erhöht sich um 80 Euro. Auch die zweite Steigerung erfolgt rückwirkend: Zum 1. Januar 2022 gibt es weitere 6 Prozent, mindestens 200 Euro. Die Ausbildungsvergütung erhöht sich um 200 Euro. Zudem erhalten ver.di-Mitglieder einen festen freien Tag unter Fortzahlung der Vergütung ab 2023, und zwar immer am Tag nach Himmelfahrt.
14 Prozent mehr Geld
Frankfurt/Main – Die zirka 3.500 Flugzeugabfertiger*innen der Bodenverkehrsdienste-Firma FraGround bekommen ab 1. Juli bis zu 14 Prozent mehr Lohn. Darüber hinaus gibt es eine Einmalzahlung von 700 Euro für die Beschäftigten. ver.di-Verhandlungsführer Mathias Venema sagte, das sei auch bitter nötig, damit die Arbeitsplätze wieder attraktiv werden und der Flugverkehr komplikationsfreier abgewickelt werden könne. Die Gehaltssteigerungen machen zwischen 1,64 Euro und 2,74 Euro in der Stunde aus. Das sind auf den Monat gerechnet zwischen 250 und 425 Euro mehr. Die Stundengehälter lagen bislang zwischen 12 und 16 Euro.
Bis zu 18 Prozent mehr Lohn
Düsseldorf – ver.di hat sich mit den Bodenverkehrsdienstleistern Aviapartner und Acciona auf deutliche Lohnerhöhungen oberhalb der Inflation für die Beschäftigten am Flughafen Düsseldorf geeinigt. Beim Abfertigungsunternehmen Acciona bedeutet das Lohnsteigerungen zwischen 10 und 18 Prozent ab dem 1. August 2022. Der Einstiegslohn beträgt künftig 13,08 Euro pro Stunde. Beim Bodenverkehrsdienstleister Aviapartner steigen die Löhne ab 1. Juli 2022 um 8,2 bis 14,8 Prozent. Der Einstiegslohn beträgt dort künftig 13,34 Euro.
Über 18 Prozent mehr Lohn
Stuttgart – Die rund 300 Beschäftigten des Bodenpersonals am Stuttgarter Flughafen erhalten von August an mehr Geld, in zwei Stufen mehr als 18 Prozent. Der Abschluss sei möglich gewesen, "weil der Arbeitgeber hier in Stuttgart, auch unter dem Eindruck des Warnstreiks bei der Lufthansa, verstanden hatte, wie ein Tarifergebnis im Jahr 2022 an einem Flughafen aussehen muss", so ver.di-Verhandlungsführer Jan Bleckert. Nur Lohnsteigerungen, die die Inflation echt und vollständig ausglichen und die Berufe darüber hinaus ein Stück weit aufwerteten, würden die vielen offenen Stellen attraktiv machen.