Ausgabe 05/2022
ver.di lohnt sich
Viel mehr Geld
Geld- und Wertbranche – Die rund 11.000 Beschäftigten in der Geld- und Wertbranche erhalten vom 1. August 2022 an deutlich mehr Geld. Die Verhandlungen für die Entgelte waren zwar zentral geführt worden, variieren aber nach Bundesländern/Tarifgebieten und weiteren Regelungen. Je nach Tätigkeit und Region werden die Gehälter um Festbeträge angehoben, die im ersten Schritt eine Anhebung zwischen 7,5 Prozent und 11,7 Prozent ausmachen. Im zweiten Schritt zum 1. August 2023 liegen die Erhöhungen umgerechnet zwischen 3,25 Prozent und 4,7 Prozent. Zudem wurde eine Anpassungsklausel vereinbart, die höhere Steigerungen vorsieht, falls die Inflationsrate 5 Prozent übersteigt. Für die neuen Bundesländer sieht die Tarifvereinbarung zum 1. August 2024 einen Angleichungsschritt zur weiteren Harmonisierung der Einkommensverhältnisse vor. Über die gesamte Laufzeit steigen die Einkommen dort sogar um etwa 18 Prozent.
Streik zahlt sich aus
Lufthansa – Am 4. August 2022 haben sich ver.di und die Lufthansa auf ein Tarifergebnis für die rund 20.000 Beschäftigten der Lufthansa-Bodendienste geeinigt. Die Gehälter der Beschäftigten erhöhen sich in drei Schritten, zunächst um einen Festbetrag in Höhe von 200 Euro monatlich rückwirkend ab dem 1. Juli 2022, ab dem 1. Januar 2023 um weitere 2,5 Prozent, mindestens aber um 125 Euro monatlich sowie nochmals um 2,5 Prozent ab 1. Juli 2023. Monatlich kommen so Lohnerhöhungen von mindestens 377 Euro bis zu 498 Euro zusammen. Auszubildende erhalten ab 1. Juli 2022 einen Festbetrag von 180 Euro monatlich mehr. Die Laufzeit des Tarifvertrages beträgt 18 Monate.
Gut 8 Prozent mehr
Easyjet – Für die Beschäftigten der Easyjet Deutschland gibt es eine Tarifeinigung: Neben Einmalzahlungen steigen die Vergütungen um gut acht Prozent. Für das Cockpitpersonal konnten Einmalzahlungen zwischen 1.125 und 3.000 Euro vereinbart werden, die im Oktober 2022 gezahlt werden, außerdem steigen zu diesem Zeitpunkt die Gesamtgehälter um 2,5 Prozent. Eine weitere Einmalzahlung in Höhe von 600 Euro bis maximal 1.500 Euro erfolgt zum 1. April 2023, gleichzeitig werden die Gesamtgehälter um 2,5 Prozent erhöht, zum 1. Oktober 2023 noch einmal um 3 Prozent. Die Kabinenbeschäftigten erhalten zum Oktober 2022 eine Einmalzahlung von insgesamt 4.000 bis 4.500 Euro. Daneben werden die Gehälter zum 1. Oktober 2022 um 5 Prozent und zum 1. April 2023 um weitere 3,2 Prozent angehoben. Die Tarifverträge laufen bis zum 31. 3.24.
Deutlich mehr Geld
DHL Home Delivery – Die ver.di-Mitglieder und Aktiven bei der DHL Home Delivery haben sich einen besseren Tarifvertrag mit bis zu 8,6 Prozent höheren Löhnen erstritten. Im August erhalten sie zunächst eine Einmalzahlung in Höhe von 500 Euro. Diese 500 Euro werden dann ab 2023 für die Entgeltgruppen 1–4 als Jahressonderzahlung jeweils im November des Jahres gezahlt. Für die Entgeltgruppen 5–6 wird die Richtgröße zur Ermittlung des variablen Entgeltes zum 1. Januar 2023 um diese 500 Euro erhöht. Darüber hinaus werden die Monatsentgelttabellen zum 1. Oktober 2022 zusätzlich für alle um 140 Euro erhöht. Auch die Ausbildungsvergütung steigt: zum 1. Oktober 2022 im ersten Jahr auf 850 Euro, im zweiten Jahr auf 950 Euro, im dritten Jahr auf 1.050 Euro und im vierten Jahr auf 1.100 Euro.