verbrannte-orte.de

1933 fanden überall in Deutschland Bücherverbrennungen statt. Die Faschisten der NSDAP und ihre Gefolgschaften initiierten sie gezielt, auch im Zuge gewalttätiger Razzien. Und sie stifteten studentische Gruppierungen dazu an, als „Schundliteratur“ diffamierte Werke in große, auf öffentlichen Plätzen gelegte Feuer zu werfen. Wo solche Bücherverbrennungen stattfanden und was dort geschah, zeigt die Webseite Verbrannte Orte des gleichnamigen Vereins.

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Auf einer interaktiven Karte markieren farbige Punkte die jeweiligen Tatorte. Sie sind verknüpft mit Informationen, mitunter auch zeitgeschichtlichen Dokumenten, wie faksimilierte Zeitungsartikel. Für manche Orte sind Fotos aus der Gegenwart integriert und beschrieben. Das soll an die betreffenden Ereignisse online erinnern – gerade dann, wenn im realen Raum Plätze oder Gebäude umgebaut worden sind. Für solche Fotos, ergänzende Infos oder persönliche Erinnerungen ist die Webseite als offenes Community-Projekt angelegt. Es trägt zur digitalen Gedächtniskultur bei, bietet sich als Quelle oder Aktionsfeld an, etwa im Rahmen von Schulunterricht oder bei Besuchen betreffender Orte.

Henry Steinhau

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Endlich wieder Live-Konzerte! Wer neugierig ist, welche Songs wohl auf dem nächsten Konzert zu hören sein werden oder das nach dem Gig nachlesen will, für die lohnt sich die Webseite Setlist.fm. Eine Setlist ist die Abfolge der Lieder, die sich Musiker*innen auf der Bühne zurechtlegen (die oft handgeschriebenen Zettel gelten unter Fans als beliebte Trophäe). Auf der Setlist.fm-Webseite finden sich diese Song-Abfolgen für jedes einzelne Konzert, und das weltweit. Sie sind katalogisiert und durch Suchen auffindbar, etwa nach Bandnamen, Stadt, Veranstaltungsort und Jahr. So lässt sich auch vergleichen, wie sich die Auftritte während einer Tournee unterschieden, welche Songs im Lauf der Jahre oft oder selten gespielt wurden. Für die Konzert Infos sorgen mehrheitlich Fans und Besucher*innen – was bedeutet, das die Setlist auch mal löchrig oder fehlerhaft sein kann, weil sie nur aus der Erinnerung erstellt wurde. Henry Steinhau

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Kein Schnee, kein Ski – und nun? Vielleicht ist das Skifahren auf Gras eine Alternative. Sportgeräte dafür sind erhältlich, auch Wettkämpfe haben sich international etabliert. Und es gibt entsprechende Pisten und Anlagen, Tendenz steigend. Laut der Webseite Snowplaza, die mit einem Special über das Grasskifahren informiert, befindet sich die deutsche Hochburg derzeit in Nordrhein-Westfalen, in Österreich und der Schweiz finden sich zahlreiche Grasski-Anlagen. Die Ausrüstungen unterscheiden sich in bestimmten Aspekten, etwa haben die Schuhe keine Sicherheitsbindung. Zudem müssen die Grasski nicht gewachst sondern mit Wasser und Spüli regelmäßig von Grashalmen und Erde befreit werden. Auf der Seite erfährt man, welche Vereine das Grasskifahren anbieten. Und auch beim Deutschen Skiverband ist das Gras schon ein Thema: skideutschland.de/365-tage-im-jahr-auf- ski-grasskifahren-machts-moeglich.

Henry Steinhau