ver.di hat bis Mitte März bereits weit über 60.000 neue Mitglieder hinzugewonnen. Das ist der größte Mitgliederzuwachs in so kurzer Zeit seit der ver.di-Gründung. Das lässt hoffen, dass die pandemiebedingte Durststrecke nun endlich vorbei ist. Im Jahr 2022 waren die Folgen der Pandemie noch immer zu spüren – Kontaktbeschränkungen, Lockdowns und Homeoffice erschwerten die Mitgliederwerbung.

Zum Jahresende 2022 zählte ver.di 1.857.394 Mitglieder. Das ist gegenüber dem Vorjahr ein Minus von 36.520 Mitgliedern und entspricht einem Verlust von 1,93 Prozent. Im dritten Krisenjahr seit Beginn der Corona-Pandemie hat sich der Mitgliederverlust zwar verlangsamt, allerdings war er immer noch in etwa doppelt so hoch wie in den Vor-Pandemie-Jahren.

Die Eintrittszahlen hingegen sind immerhin um fast ein Fünftel gegenüber dem Vorjahr gestiegen. 2022 konnten 110.411 neue Mitglieder für ver.di gewonnen werden, das waren 17.015 Eintritte mehr als 2021. Und 2023 steigen sie aktuell rasant.

Schon über 60.000 neue Mitglieder bis Mitte März. Wir freuen uns riesig. Herzlich willkommen, liebe Kolleg*innen!

Die Zahl der erwerbstätigen Mitglieder war am 31. Dezember 2022 mit 1.404.402 um 29.773 Mitglieder geringer als zum Vorjahreszeitpunkt. Damit lag die Erwerbsquote bezogen auf alle Mitglieder zum Jahresende bei 75,61 Prozent. Im Saldo konnte ver.di 2022 trotz der schwierigen Bedingungen aber wieder mehr Eintritte als Austritte bei den erwerbstätigen Mitgliedern realisieren (+ 4.349).

Insgesamt waren zum Jahresende 977.078 Frauen und 880.316 Männer in ver.di organisiert – davon waren 340.103 Senior*innen, was einem Anteil von 18,31 Prozent bezogen auf die Gesamtmitgliedschaft entspricht. Die Frauenquote stieg wiederum geringfügig gegenüber den Vorjahren auf 52,6 Prozent an. Auch bei der Jugend gibt es einen leichten Aufwärtstrend. Im vergangenen Jahr 2022 wurden 30.762 Menschen unter 28 Jahren Mitglied in ver.di, 6.620 mehr als im Vorjahr. Der Gesamtbestand an jugendlichen Mitgliedern blieb im vergangenen Jahr mit 106.144 Mitgliedern in etwa gleich.

Mit deutlichen Mitgliederzuwächsen gingen die Tarifbewegungen der Uni-Kliniken in NRW, Baden-Württemberg und Hessen einher. Die Fachgruppe Krankenhäuser – mit über einem Drittel der Mitglieder die stärkste Fachgruppe im Fachbereich Gesundheit, Soziale Dienste, Bildung und Wissenschaft – erzielte so ein positives Nettoergebnis (+ 0,11 %). Zusätzlich haben auch die mitgliedermäßig kleineren Fachgruppen Behindertenhilfe, Teilhabe- und Inklusionsdienste (+ 2,87 %) und Rettungsdienst (+ 2,79 %) eine positive Nettoentwicklung erreicht.

Bei den Landesbezirken hatte Rheinland-Pfalz/Saarland mit den geringsten Verlust zu verzeichnen (- 1,7 %) Im Bezirksvergleich hat Fils-Neckar-Alb das beste Netto-Mitgliederergebnis erzielt (+ 1 %).

red