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report-antisemitism.de/report

Angriffe auf jüdische Bürger*innen und Einrichtungen finden leider immer wieder statt. Sie sind nicht hinnehmbar und sollten in jedem einzelnen Fall verfolgt und aufgeklärt werden, um die Täter*innen zur Rechenschaft zu ziehen. Derartige Vorfälle direkt online melden, ermöglicht die vorliegende Webseite, die vom Bundesverband der Recherche- und Informationsstellen Antisemitismus (RIAS) betrieben wird. In die übersichtlich und verständlich aufgebaute Meldeseite lassen sich Datum, Uhrzeit und (genauer) Ort eintragen, der Ablauf und die Art des Vorfalls – was war antisemitisch daran? War man selbst und/oder jemand anderes betroffen? – sowie auch, ob und wie Passant*innen reagierten und ob die Polizei bereits verständigt worden ist. Um den Datenschutz zu achten, sollen weder Kontaktdaten anderer Personen angegeben noch Fotos oder sonstige Materialien hochgeladen werden, lassen sich jedoch per E-Mail nachreichen. Und zwar am besten an ­eine der jeweiligen Meldestellen im RIAS, die es in fast allen Bundesländern gibt und die dort jeweils auch Büros unterhalten. 

Henry Steinhau

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daserste.de/information/reportage-dokumentation/unsere-fluesse/mitmachaktion/index.html

Am rauschenden Bach, so heißt es im Volkslied, klappert die Mühle. Das ist heutzutage selten der Fall, doch „rauscht“ der Bach noch? Oder plätschert er, fließt gar lautlos? Mit ­diesen und ­weiteren Fragen beschäftigt sich ein Forschungsprojekt, bei dem Bürger*innen mitmachen können und sollen. In einem Online-Fragebogen lassen sich zahlreiche Bach-Beobachtungen eintragen. Neben Ort, Name, Breite und Zustand (fließend oder ausgetrocknet) etwa die mit „allen Sinnen“ erfasste Wasserqualität: Farbe, Geruch und Klang des Baches, sowie etwaige Verschmutzungen. Zudem Angaben zur Landschaft, durch die der Bach fließt, zu dessen Form und wie er strömt, sowie zum Uferbewuchs beziehungs­weise zur Ufergestaltung und mehr. Oft bietet das Onlineformular eine Auswahl von mit Fotos oder Zeichnungen veranschaulichten Optionen, zudem lassen sich Fotos hochladen und weiteres frei beschreiben. Die Eingaben werden auf einer digitalen Karte gesammelt und im Spätsommer ausgewertet. Die Aktion wird von der ARD koordiniert und läuft noch bis Ende September. 

Henry Steinhau

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andererseits.org

Menschen, die körperlich oder geistig eingeschränkt sind beziehungsweise Behinderungen haben – ob angeboren, durch Krankheiten oder Unfälle ver­ursacht oder aufgrund ihres Alters – ­sollen am gesellschaftlichen Leben teilhaben. Doch das ist ihnen häufig nicht hinreichend möglich. So sind beispielsweise viele Medien für manche nicht verständlich, weil deren Sprachgebrauch zu komplex ist. Für diese Menschen gibt es die „leichte Sprache“, mit kurzen Sätzen, wenig Neben­sätzen und kaum Fremdwörtern. Diesem Ansatz hat sich das in Österreich beheimatete Online Magazin Andererseits verschrieben. Das aus Menschen mit und ohne Behinderung bestehende Redaktionsteam berichtet und reflektiert über „Behinderung und Gesellschaft“, etwa zu sexualisierter Gewalt, Geschwister oder Städtebau, aber auch zu Filmen – jeweils mit dem Blick auf Perspektiven, mit denen auf Behinderte eingegangen wird oder wie sie dargestellt werden. Neben der Webseite gibt es einen Newsletter sowie nützliche Alltagshilfen, etwa Sprachtipps zum Schreiben über und den Umgang mit Behinderten.

Henry Steinhau