Streit und Konflikte kommen in den besten Familien vor. Davon bleibt auch eine Gewerkschaft mit knapp zwei Millionen Mitgliedern nicht verschont. Der KuB ist ein satzungsrechtlich verankertes Organ von ver.di. Er ist ebenenübergreifend für die Mitglieder, Organe und Gremien als Ansprechpartner und Konfliktlöser tätig und übt eine wichtige vereinsrechtliche Kontrolle gegenüber den anderen Organen/Gremien von ver.di aus. Die ehrenamtlichen Mitglieder des KuB werden von den ver.di-Landesbezirken alle vier Jahre vorgeschlagen und direkt durch den Bundeskongress gewählt. Hinzu kommen noch zwei Mitglieder aus dem Bereich der Jugend.

Den Maßstab der Prüfung des KuB bilden Satzung, Richtlinien, Statuten und Geschäftsordnung der ver.di sowie die Beschlüsse des Bundeskongresses. Mit einem Beschwerdeverfahren soll zunächst der vorgetragene Sachverhalt ­geprüft werden. Der KuB fordert den ver.di-Bundesvorstand zur Abgabe einer Stellungnahme auf. Daraufhin muss der sich sputen. Innerhalb von vier Wochen – so ist es vereinbart – hat der Bundesvorstand seine Stellungnahme zur Beschwerde dem KuB vorzulegen. Die Entscheidung des KuB wird dann nach ­Diskussion in der jeweiligen Sitzung dem*der Beschwerdeführer*in schriftlich mitgeteilt.

„Die Beschwerde­welt ist genauso vielfältig wie ver.di. Das Zusammen-wirken von Haupt- und Ehrenamt verläuft nicht immer konfliktfrei.“Dirk Völpel-Haus, KuB-Geschäftsführer

Dirk Völpel-Haus unterstützt den Ausschuss als Geschäftsführer und fasst ­zusammen, wo die Mitglieder am häufigsten der Schuh drückt: „Die Beschwerdewelt ist genauso vielfältig wie ver.di. Wir bearbeiten regelmäßig Beschwerden, in denen die Mitglieder die Erreichbarkeit von ver.di kritisieren. Daraus ergeben sich unnötige Verzögerungen. Die Überprüfung von Wahlen zu den unterschiedlichen ver.di-Gremien gehört ebenfalls zum Alltagsgeschäft.“

Die weiteren Beschwerden beziehen sich auf die Gewährung des gewerk­schaft­lichen Rechtsschutzes, den Ablauf von Tarifverhandlungen, die Durchführung von Mitgliederversammlungen, die Beachtung der Geschlechterquote und allgemeine Satzungsverstöße. Völpel-Haus erklärt das so: „Das Zusammenwirken von Haupt- und Ehrenamt verläuft nicht immer konfliktfrei, da es häufig um Macht und Einfluss geht. Insbesondere die persönliche Betroffenheit bei kritischen Themen wie zum Beispiel Tarifabschlüssen, der Corona-Pandemie oder auch dem Ukraine-Krieg ist dann der Auslöser von Beschwerden.“

Dennoch bietet Mitgliedern die Möglichkeit zur Beschwerde einen Weg, die bestehenden Abläufe und Strukturen der ver.di prüfen zu lassen und gegebenenfalls auch zu verbessern.

Kontakt zum KuB:

kub@verdi.de

030/69 56-13 81