Bis zu 16 Prozent

Sana-Kliniken – ver.di hat mit dem kommerziellen Klinikbetreiber Sana für 8.000 Beschäftigte an 17 Standorten eine Tarifeinigung erzielt. Die Gremien müssen noch zustimmen. Die Entgelte sollen in vier Schritten steigen: in diesem Jahr zum 1. September um 150 Euro und zum 1. Dezember um weitere 50 Euro, im nächsten Jahr jeweils um 2 Prozent zum 1. September und zum 1. Dezember. Insgesamt werden mindestens 350 Euro bzw. bis zu 16 Prozent erreicht. Die Ausbildungsvergütung soll sich im Januar 2025 um 200 Euro erhöhen. Wer sechs Monate nach Ende der Ausbildung weiter bei Sana ist, soll eine Extrazahlung von 1.100 Euro brutto bekommen. Die Zulagen sollen steigen und für ver.di-Mitglieder gibt es einen weiteren freien Tag in diesem Jahr und bis zu zwei Tage im nächsten Jahr. Laufzeit: bis Ende 2025.

12 Prozent mehr

Paracelsus-Kliniken – Am 16. Juli hat ver.di mit dem Paracelsus-Konzern eine Tarifeinigung für die Beschäftigten der Akutkliniken erzielt. Sie sieht eine deutliche Lohnsteigerung von insgesamt 12 Prozent, mindestens aber 350 Euro monatlich, vor. Für Auszubildende soll sich die Vergütung in zwei Stufen um 200 Euro erhöhen. Zudem sollen ausschließlich ver.di-Mitglieder im nächsten Jahr drei zusätzliche freie Tage oder wahlweise 600 Euro brutto bekommen. Das Weihnachtsgeld ist für 2025 gesichert. Laufzeit: 18 Monate. Die Mitglieder werden befragt. Die ver.di-Tarifkommission empfiehlt Zustimmung.

10,5 Prozent mehr

Private Banken – ver.di hat für die Beschäftigten der privaten Banken ein Verhandlungsergebnis erzielt, das zum 1. August 2024 eine Gehaltserhöhung von 5,5 Prozent vorsieht, für Nachwuchskräfte 150 Euro; ab 1. August 2025 sollen weitere 3 Prozent obendrauf kommen, für Nachwuchskräfte 50 Euro; und ab 1. Juli 2026 beträgt die erneute Erhöhung 2 Prozent, für Nachwuchskräfte 50 Euro. Die Übernahmeregelung im Nachwuchskräftevertrag wird bis 2026 verlängert sowie weitere Regelungen zu Langzeitkonten und Altersteilzeit.

Eckpunkte da

Filmproduktionen – Für die rund 25.000 Filmschaffenden haben sich ver.di, die Schauspielgewerkschaft BFFS und die Produktionsallianz auf Eckpunkte einer vorläufigen Tarifeinigung verständigt, die noch in den Tarifgremien abgestimmt werden. Vorgesehen ist einmal im Monat eine Vier-Tage-Woche, dazu werden die Tagesarbeitszeiten verkürzt und die elfte und zwölfte Arbeitsstunde mit Zuschlägen belegt. Die Altersversorgung wird erneuert und auf Produktionen fürs Kino sowie für Streaming und Privatsender ausgeweitet. Die Berufseinstiegsgagen sollen steigen. Die Gespräche zu einem Tarifvertrag über den Einsatz von generativer Künstlicher Intelligenz in Filmproduktionen sollen schnell fortgeführt werden. Außerdem soll ein Tarifvertrag für Nachwuchsfilme neugefasst werden. filmunion.verdi.de

Das ist historisch

Posttochter – ver.di konnte für die DP CSC GmbH, eine 100-prozentige Posttochter mit zirka 1.000 Beschäftigten bundesweit, zum 1. August 2024 zum ersten Mal Tarifverträge (Entgelt, Mantel und für Zeitwertkonten) abschließen. Neben deutlich angehobenen Gehältern gibt es auch eine Wochenarbeitszeitreduzierung bei vollem Lohnausgleich von 40 auf 38,5 Stunden.

Sofort 8 Prozent

GLG – ver.di und die Gesellschaft für Leben und Gesundheit (GLG) einigten sich auf einen neuen Tarifvertrag für die nichtärztlichen Beschäftigen im GLG Martin Gropius Krankenhaus in Eberswalde (Barnim). Damit steigen die Löhne sofort um 8 Prozent.

Näher an den TVöD

Wicker-Kliniken – ver.di hat sich mit den Wicker-Kliniken in Nordhessen geeinigt, die Gehälter der Beschäftigten schrittweise an den Tarifvertrag des öffentlichen Dienstes (TVöD) anzunähern. Bis zum Ende des Jahres erhalten die nichtärztlichen Beschäftigten in den Kliniken insgesamt bis zu 3.000 Euro Inflationsausgleich, Teilzeitbeschäftigte anteilig. Für die Reha-Sparte gibt es darüber hinaus ab Februar 2025 durchschnittlich 7,8 Prozent mehr Geld. Zusätzlich gibt es für alle, Reha- und Akutkliniken, von Februar 2025 an 2 Prozent mehr Geld, ab November 2025 nochmal 2 Prozent.

Mehr Lohn

TG AVEW Hessen – Bei der TG AVEW Hessen (Energie) hat ver.di einen Abschluss erzielt. Da mit dem finalen Angebot der Arbeitgeber die Beschlussvorlage der ver.di-Bundesfachgruppe nach einer Laufzeit von höchstens 18 Monaten eingehalten wurde, hat die ver.di-Tarifkommission ohne weitere Erklärungsfrist zugestimmt: Seit 1. Juli 2024 gibt es 5,7 Prozent mehr Lohn, für Azubis 175 Euro, ab 1. Juni 2025 kommen weitere 3,4 Prozent obendrauf, für Azubis 75 Euro.

Einigung mit ASB

Arbeiter-Samariter-Bund Baden-Württemberg – ver.di hat eine Einigung mit dem Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) Baden-Württemberg e.V. erzielt. Sie sieht ab dem nächsten Jahr eine Reduzierung der Arbeitszeit im Rettungsdienst auf 41 Wochenstunden und ab 2027 auf 38,5 Wochenstunden vor. Zusätzlich können alle Beschäftigten ab dem 55. Lebensjahr künftig einen Antrag auf Befreiung von Nachtarbeit stellen.

Nach 17 Jahren

Kliniken Schmieder Baden-Württemberg – ver.di hat sich mit den Kliniken Schmieder geeinigt. In dem Haustarifvertrag hatte es viele Regelungen gegeben, die seit 17 Jahren nicht angefasst wurden. Neben Zusatzurlaub für belastende Arbeit sieht die Einigung Verbesserungen und Aufwertungen von Berufen in der Eingruppierung vor sowie einen Treue-Urlaub für langjährige Beschäftigte. Die Mitglieder werden befragt.

Geld und Entlastung

Uni-Kliniken Baden-Württemberg – Für die Uni-Kliniken gibt es ein Ergebnis: Im September 2024 gibt es eine Inflationszahlung von 1.050 Euro netto. Die Einkommen steigen in zwei Jahren um über 8 Prozent: ab 1. Oktober 2024 um 4,3 Prozent, mindestens 160 Euro im Monat, ab 1. Oktober 2025 um weitere 3,7 Prozent. Azubis bekommen ab 1. August 2025 100 Euro mehr und ab 1. April 2026 weitere 75 Euro mehr im Monat. Zudem bekommen sie Inflationszahlungen von 755 Euro spätestens im September 2024 und weitere 750 Euro im Dezember 2024.

Ein Meilenstein

Verband privater Klinikträger Baden-Württemberg – Mit dem Verband privater Klinikträger in Baden-Württemberg hat sich ver.di auf einen neuen Vergütungstarifvertrag geeinigt, der ab Februar 2025 die Arbeitsbedingungen und Gehälter auf das Niveau des öffentlichen Dienstes hebt. Ein Meilenstein.