Bayern_AZUBI.jpg
Bühne frei bei der Telekom für die Begrüßung der neuen AzubisFoto: ver.di

In diesen Wochen starten viele junge Menschen in einen neuen Lebensabschnitt und beginnen ihre Ausbildung. Auch für die ver.di Jugend in Bayern ist es von zentraler Bedeutung, die neuen Auszubildenden anzusprechen. Es geht darum, ihnen unmittelbar zu vermitteln, dass ver.di eine wichtige Begleiterin in der Ausbildung ist.

Amani Pirkmann, Vorsitzende der Jugendvertretung bei der Telekom, kennt diese wichtige Lebensphase aus eigener Erfahrung. "Es ist sehr wichtig, dass wir die jungen Menschen möglichst früh für gute Arbeitsbedingungen sensibilisieren und von einer Gewerkschaftsmitgliedschaft überzeugen können", weiß die 23-jährige Münchnerin, "als Einzelperson kannst du wenig erreichen, aber mit einer großen Jugendorganisation wie der von ver.di Bayern ist einfach mehr drin."

Das spiegelt sich auch in den Arbeitsbedingungen und Tarifrunden der Telekom bei den Nachwuchskräften wider. Amani plant die erste Ansprache derneuen Azubis möglichst früh ein. Die konkrete Planung gibt ihr Struktur und Sicherheit und führt aus ihren Erfahrungen letztlich zum Erfolg, junge Menschen von ver.di zu überzeugen. Gleich nach der Begrüßung durch den Arbeitgeber werden die Azubis kurz und kompakt von ver.di informiert.

Konkrete Hilfe

Die ersten zehn Tage sind die neuen Auszubildenden ausschließlich im Ausbildungszentrum. "Die Ausbildungsvertretung bekommt in Kombination mit ver.di für die Ansprache sogar einen ganzen Tag", sagt Amani. Sie informiert dann die Azubis in einem spannenden Format mit einer Präsentation. Und in einem Praxisteil geht es auch schon um die Tarifrunde. Amani lässt aber auch später nicht locker und spricht die Azubis an. Meistens tauchen während der Ausbildung Probleme auf: Stress mit der Abteilung, Ärger mit dem Vorgesetzten oder den Ausbilder*innen und betriebliche Veränderungen. "Es ist einfach toll, Azubis ganz konkret helfen zu können. Man trägt einen kleinen Teil dazu bei, die Welt ein kleines bisschen besser zu machen." Für die junge ver.di-Aktive ist aber auch eine generelle, dauerhafte und sichtbare Arbeit der ver.di Jugend Bayern in jedem Betrieb wichtig.

In Fürth steht Megan Allgood gerade in einer Wohngruppe, ihrem aktuellen Arbeitsort. Sie kann sich noch genau erinnern, wie sie vor ein paar Jahren ver.di-Mitglied geworden ist. "Bei mir gab es keine Ansprache im Betrieb, da wir in meinen Betriebsstätten kaum Auszubildende hatten", sagt die junge Erzieherin. Das haben stattdessen in ihrer Berufsschule ver.di-Aktive übernommen und so auch Megan zur Tarifrunde mobilisiert. ver.di bietet regelmäßig Berufsschultouren an, um dort die Auszubildenen zu erreichen.

"Die Gemeinschaft, das Miteinander, haben mich letztlich überzeugt. Zu sehen wie man selbst Dinge bewirken kann, die wirklich etwas verändern", sagt sie. Sie wurde schließlich bei ihrem damaligen städtischen Arbeitgeber aktiv in der neu gegründeten Jugendvertretung. Heute begeistert sie, dass es die Mitbestimmung für junge Leute bei ihrem alten Arbeitgeber noch immer gibt. "Durch Ansprache sind wir stetig gewachsen und haben bis heute eine starke Jugendvertretung", freut sich Megan.

Von Andreas Reinshagen