Multimedia_electricity_maps.jpg
Screenshot

app.electricitymaps.com/zone/NO

Dass sich das Klima auf der Erde durch menschengemachte Energieerzeugung seit Jahrzehnten schnell und bezüglich der Lebensbedingungen sehr bedenklich verändert, ist eine wissenschaftlich belegte Erkenntnis. Wie sich in dieser Hinsicht einzelne Länder verhalten, das zeigt diese aufschlussreiche und datenbasierte Webseite. Sie stellt grafisch dar, wie die erfassten Länder Energie erzeugen beziehungsweise verbrauchen und welche Mengen des klimaschädlichen CO₂ sie dabei ausstoßen. In beiden Fällen dienen Daten zu den unterschiedlichen Energieträgern als Grundlage, wie Biomasse, Geothermie, Wasserkraft, ­Solar-, Wind- und Kernenergie, Pumpspeicher, sowie die Fossilen: Kohle, Erdgas, Öl. Zudem wird je Land zusammengefasst, wieviel Prozent der gesamten Energieerzeugung durch Regenerative erfolgen. Daraus resultiert die Einfärbung der Länder von grün bis braun als direkt erkennbare Indikatoren für die Klimabelastungsbilanz jedes Landes. Gewiss ist diese Webseite recht plakativ und ersetzt keine tiefergehenden Analysen. Doch als Anlaufstelle oder Ansatz für eine Versachlichung so mancher Diskussion um Energie und Klimapolitik kann sie sich als sehr hilfreich erweisen.  Henry Steinhau

Multimedia_FakeHunter.jpg
Screenshot

diefakehunter.de

Sie sind ebenso Seuche wie Gefahr und nicht wegzukriegen: Falschnachrichten, Lügen, verdrehte Wahrheiten, gefälschte Bilder, manipulierte Videos und und und – zusammenfassend oft als „Fakes“ oder auch „Fakenews“ bezeichnet. Die gezielt erfundenen medialen Inhalte zu verhindern, ist ­nahezu unmöglich, doch sie zu entlarven, kann man erlernen. Genau das hat sich die Initiative „Fake Hunter“ zur Aufgabe gemacht. Um insbesondere Jugendliche zu „Fälschungsjäger*innen“ zu machen, wendet sich der Büchereiverein Schleswig-Holstein an öffentliche Bibliotheken und bietet ihnen vorbereitete Materialien und Anleitungen an. In zwei unterschiedlich gestalteten Planspielen ­(„Junior“ und „Mittelstufe“) erhalten die avisierten Kindergruppen (4. und 5. Klasse) beziehungsweise Schüler*innen (ab 8. Klasse) „Fake-Prüfwerkzeuge“. Damit und anhand verlässlicher Quellen – sowohl im Internet als auch in den Bibliotheken – können sie in Teams einer fiktiven Detektei unmittelbar tätig werden: Fakten überprüfen, verifizieren und gegebenenfalls als Fälschung entlarven. Das fördert ein proaktives Selbstlernen in der Gruppe. Zugleich bringt es die Kids in die Bibliothek, den sie als Ort verlässlichen Wissens und hilfreicher Lernbegleiter*innen erleben. 

Henry Steinhau

Multimedia_ARD_KI.jpg
Screenshot

zdf.de/zdfunternehmen/ki-grundsaetze-100.html & ard.de

Der Begriff „Künstliche Intelligenz“ (KI) umfasst eine Vielzahl von Technologien. Wer in Redaktionen oder Produktionsabteilungen arbeitet, kann schon heute eine Reihe KI-Werkzeuge nutzen: Für umfangreiche Recherchen; für akribische Bildanalysen; für das teilautomatisierte Übersetzen fremdsprachiger Inhalte; für das Zusammenfassen von Artikeln – und vieles mehr. Doch die Nutzung der KI-Tools birgt Risiken wie Erfindungen durch die KI oder täuschend echte Bilder, die missbräuchlich veröffentlicht werden. Damit so ­etwas nicht geschieht und das Vertrauen in die Medien nicht beschädigt wird, verordnen sich Zeitungs- und Zeitschriftenverlage sowie Medienhäuser selbstverpflichtende Richtlinien für ihren Umgang mit KI-gestützten Produktionsmitteln – wie auch ARD und ZDF. In ihren „Grundsätzen“ versprechen sie sich und ihrem Publikum unter anderem, dass sie kritisch mit KI umgehen, dabei die journalistische Sorgfalt walten lassen; dass stets die beteiligten Menschen die letzte Instanz sind; und dass sie transparent machen, wo und wie KI zum Einsatz kommt.

Henry Steinhau