Der advita Pflegedienst in Chemnitz bezeichnet sich selbst als eine Institution. Mit dem advita Haus Am Kaßberg in der früheren Kaiserlichen Oberpostdirektion entstand eine Einrichtung, die ein vielfältiges Leistungsspektrum unter einem Dach anbietet: Betreutes Wohnen, Intensivpflegezentrum, Tagespflege und Pflegewohngemeinschaft. Eine gute Versorgung kann aber nur dann funktionieren, wenn die Beschäftigten Arbeitsbedingungen vorfinden, die ihren Erwartungen entsprechen. Dazu möchten die Beschäftigten beitragen, gehört werden und sich einbringen – und aus ihrer Idee wurde ein Plan. „Wir brauchen einen Betriebsrat“, sagte sich Frank Arndt, der im Pflegebereich tätig ist, und machte sich auf die Suche nach Gleichgesinnten. Mit Erfolg, denn seit dem 16. August gibt es in der Einrichtung einen Betriebsrat.

Und der hat sich viel vorgenommen: „Wir wollen in unserer Niederlassung das Betriebsverfassungsgesetz mit Leben erfüllen und damit für alle anderen Niederlassungen ein positives Zeichen setzen. Natürlich werden wir dabei auch nicht vergessen, dass wir nur durch mehrheitliche gewerkschaftliche Organisation zu einem allgemein verbindlichen Tarifvertrag kommen.“ Der Dank Arndts geht ­dabei auch an die Gewerkschaftssekretär*innen Manuela Schaar und Robin Rottloff. „Das Ganze konnte nur funktionieren, weil wir zu jeder Zeit auf die Unterstützung der beiden bauen konnten“, sagt Arndt.