Öfter mal ins Theater oder Konzert gehen – das nehmen sich viele vor. Die Kulturgemeinschaft Stuttgart sorgt dafür, dass solche Vorsätze Wirklichkeit werden. Im September feierte sie ihren 100. Geburtstag.

Ob Fitnessstudio, Freibad oder Kulturveranstaltung: Wer einen Vertrag, eine Dauerkarte oder ein Abo besitzt, setzt Pläne leichter um. Die Kulturgemeinschaft sorgt durch unterschiedlich geschnürte Abos dafür, dass ihre Mitglieder immer neue Facetten der Stuttgarter Kulturlandschaft kennenlernen.

Begonnen hat alles 1924 im Zuge der Arbeiterbildungsbewegung. Damals ermöglichte die Stuttgarter Volksbühne, wie die Kulturgemeinschaft anfangs hieß, dass Arbeiter*innen und einfache Angestellte zu bezahlbaren Preisen in die Oper und ins Theater kamen – und zwar nicht verschämt in die hinteren Reihen, sondern von Zeit zu Zeit auch ganz nach vorn. Das „rollierende System“ sorgt bis heute dafür, dass jede*r mal in der ersten Reihe sitzt.

Im September feierte die Kulturgemeinschaft zwei Wochen lang Geburtstag. Neben einem Festakt in der Liederhalle, einem Tag der offenen Tür und einer kulturpolitischen Tagung stand an zwei Abenden Lichtkunst von Laurenz Theinert auf dem Programm. Die bunten Lichter, die über die Fassade der Geschäftsstelle im Gewerkschaftshaus Stuttgart tanzten, versinnlichten die Farbigkeit des Angebots.

Ein Mitglied verglich auf einer Glückwunschkarte sein Abo mit einer Wundertüte. Wobei ein Abo anstelle von Flitter Kultur enthält. Ein anderer Abonnent brachte es kurz und bündig auf den Punkt: „Was gefällt mir an der Kulturgemeinschaft? Die so sprechende wie anziehende Verbindung der beiden Worte „Kultur“ und „Gemeinschaft“, zwei hochwertige Güter, die die Menschheit zusammenhält.“