Ausgabe 08/2024
Liebe Leserinnen, liebe Leser,
Von Petra Welzel |ein weiteres verrücktes Jahr geht zuende. Als hätten wir nicht schon genug Krisen, kommt gefühlt jeden Tag eine neue Krise hinzu: In Syrien ist der Bürgerkrieg erneut entflammt. In Südkorea erklärt der Regierungschef den Kriegszustand, weil er seinen Staatshaushalt nicht durchbekommt, muss aber wieder zurückrudern, weil ihn das Parlament und das Volk auf den Straßen damit nicht durchkommen lässt. Inzwischen sind die südkoreanischen Gewerkschaften in einen Generalstreik getreten und fordern den Rücktritt von Präsident Yoon. In Georgien sind die Menschen auch täglich auf der Straße und protestieren gegen ihre Regierung, die die EU-Beitrittsverhandlungen ausgesetzt hat. Die Georgier*innen wollen aber keinesfalls wieder zum Vasallen Russlands werden. Gegen ihre rechtsgerichtete Regierung mobilisieren dieser Tage auch die italienischen Gewerkschaften mit einem Generalstreik, sie protestieren lautstark gegen Sparpläne von Regierungschefin Meloni. Wie die Stimmung im Norden in Schweden ist, wo die Sozialdemokraten mit Unterstützung der rechten Schwedendemokraten regieren, haben wir uns genauer angesehen.
Hierzulande auf der Straße und den Plätzen sind seit Wochen die Kunst- und Kulturschaffenden, denen allerorts Finanzierungen und Förderungen gestrichen werden sollen. Was das für die Künstler*innen, Kulturschaffenden und unsere Demokratie bedeutet, steht im Brennpunkt.
Streichen werden auch wir ein bisschen: Ab dem kommenden Jahr wird die ver.di publik nur noch sechs Mal im Jahr erscheinen, aber dafür werden wir unsere Online-Angebote ausbauen. Wir halten euch darüber auf dem Laufenden und wünschen euch für jetzt schöne und vor allem friedliche Feiertage. Kommt gut ins neue Jahr!
Petra Welzel
Chefredakteurin der ver.di publik