„Das ist ein Sieg für uns alle“, erklärte Wjatscheslaw Fur, Betriebsratsvorsitzender bei Medrepair, sichtlich bewegt nach dem Urteil des Hamburger Arbeitsgerichts Ende August. Der Versuch der Geschäftsführung der MSC-Tochter, ihn durch eine Kündigung loszuwerden, war krachend gescheitert – trotz juristischer Unterstützung durch den bekannten

Union-Busting-Anwalt Helmut Naujoks auf Seiten von Medrepair. „Slawa“ Fur siegte und konnte wieder an seinen Arbeitsplatz zurückkehren.

Die 100-prozentige Tochter der italienischen Großreederei MSC ist an den Standorten Hamburg und Bremerhaven mit ca. 50 Beschäftigten für die Containerreparatur im Konzern und als Dienstleister tätig. Fur hatte als Vorsitzender des Betriebsrats engagiert die Interessen der Beschäftigten vertreten – bis zum April 2024. Da hatte ihn Medrepair aus gesundheitlichen Gründen erst fristlos freigestellt und ihm wenige Tage später die Kündigung hinterhergeschickt. Doch Slawa Fur setzte sich zur Wehr – zusammen mit seiner Gewerkschaft.

ver.di forderte die Rücknahme der Kündigung und die unbefristete, bedingungslose Wiedereinstellung. Von Solidaritätskundgebungen bis hin zu öffentlicher Unterstützung machte ver.di den Fall zu einem Sinnbild für die Stärke gemeinschaftlichen Handelns. Der Erfolg ist mehr als ein persönlicher Triumph. Er sendet ein klares Signal: Union Busting und Einschüchterung haben keinen Platz in unseren Betrieben.

Und dieser Sieg zeigt was möglich ist, wenn Kolleg*innen zusammenstehen. Slawa Fur, der geschasste Betriebsratsvorsitzende, hat gezeigt, dass Solidarität und Entschlossenheit alles überwinden können – ein Signal, das Mut macht.