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Gedenken an die Toten und Verletzten in München

Das Attentat am 13. Februar und dessen Folgen hat uns alle tief erschüttert. Friedlicher Protest für bessere Arbeitsbedingungen in der Tarifrunde des öffentlichen Dienstes hat durch die Amokfahrt mitten in den Demonstrationszug in München zu einem jähen Ende gefunden. 39 körperlich sowie unzählige seelisch Verletzte sind die Folge.

Am Anfang waren es Entsetzen, Schock und Sorge, die unsere Gedanken beherrschten. Nach und nach kam dann auch die Wut. Die Hoffnung, dass niemand getötet wurde, wurde jäh enttäuscht. Die Nachricht, dass Amel und Hafsa ihren Verletzungen im Krankenhaus erlegen sind, traf uns tief ins Herz. In diesem Gefühl der Dunkelheit gab es allerdings auch Lichtblicke. Es erreichte uns viel Solidarität von allen Seiten. Von Politik, über Gewerkschaften im In- wie Ausland, von Arbeitgebern und vielen ehrenamtlichen Gremien. Diese Solidarität zeigte sich auch auf zahlreichen Gedenkveranstaltungen in Bayern.

Am 20. Februar fand eine große Solidaritätsveranstaltung statt. Viele Leute hielten sich dabei an den Händen und beteuerten, dass wir zusammenstehen, wir uns weiter gegen Hetze und Hass stellen, weiter für bessere Arbeitsbedingungen kämpfen. Es war und ist ein Zeichen für Demokratie, für unsere Grundrechte und für den Zusammenhalt in ver.di. Claudia Weber, die ver.di-Geschäftsführerin aus München fasst die Gemütslage so zusammen: "In den vergangenen Tagen nach dem Anschlag haben wir viel Mitgefühl erfahren. Dafür sind wir sehr dankbar. In diesen schweren Stunden stehen wir Gewerkschafter*innen und unsere gesamte Gesellschaft zusammen. Diesen Halt und diese Liebe zu spüren, tut uns allen gut. Das ist die Kraft der Solidarität."

Fest steht, auch viele Wochen nach diesem Vorfall trauern wir, sind wütend und – wir stehen nach wie vor fest zusammen. ver.di lässt sich nicht einschüchtern. Wir setzen uns ungebrochen weiter ein, für sichere Arbeitsbedingungen und für eine Gesellschaft, in der Solidarität stärker ist als Hass, ganz im Sinne der getöteten Kollegin!

Betroffene unterstützt

ver.di hat umfangreiche Unterstützungsangebote für betroffene Mitglieder eingerichtet. Neben rechtlicher Beratung stehen auch psychologische Hilfsangebote zur Verfügung. Betroffene können sich an ihre ver.di-Büros wenden. Wir wünschen allen, die in irgendeiner Weise betroffen sind, gute Besserung und viel Kraft und Unterstützung für die Verarbeitung des Erlebten.

Die Botschaft

Am Ende möchten wir Amels Familie für ihre Stärke und ihre Botschaften danken. Die, die am stärksten betroffen sind, sprechen nicht von Hass, sondern von Solidarität. Danke für eure großen Herzen. Hier lassen wir sie auch noch zu Wort kommen:

"Wir möchten uns nochmals für die positive Resonanz, die Liebe und Kraft der vielen Menschen bedanken. Wir möchten, dass ihr wisst, wir hören und sehen euch. Wir bedauern den Verlust von unserer Freundin, Partnerin, Schwester und Tochter sehr und sind in Gedanken bei all den anderen betroffenen Kollegen, Freunden und Familienangehörigen, die auch mit den schrecklichen Bildern zu kämpfen haben und noch um ihre Lieben bangen. Und wir möchten noch einmal Danke sagen an alle Helfer, die unmittelbar nach diesem Vorfall tätig wurden, und all den Organisatoren dieser Zusammenkunft, und vor allem den hier anwesenden ver.di-Kolleginnen und -Kollegen, die für alle Opfer aufstehen und sich solidarisieren."

Spendenaufruf

Der Spendenaufruf der Gewerkschaften richtet sich an die Opfer des Angriffs auf die ver.di-Demonstration in München am 13. Februar 2025. 39 Personen, darunter Kinder, wurden verletzt, zwei davon tödlich. Der Verein "Gewerkschaften helfen e. V." bittet um Spenden, um die medizinische Versorgung und den Alltag der Betroffenen zu unterstützen. Jeder Euro ist ein Zeichen der Solidarität und hilft, die physischen und psychischen Folgen des Anschlags zu bewältigen. (Spendenkonto siehe oben)

Foto: ver.di

Spendenkonto

Inhaber: Gewerkschaften helfen e. V.

IBAN: DE55 2505 0000 0152 0114 90

BIC: NOLADE2HXXX

Verwendungszweck: Opfer Demo München