Die Beschäftigten der Charité-Servicetochter CFM haben nach 48 Tagen Streik und erneut dreitägigen Verhandlungen Anfang Juni ihr Ziel erreicht: die gleiche Bezahlung durch Wiedereinführung des Tarifvertrags für den öffentlichen Dienst (TVöD). Die Angleichung erfolgt nach einem Stufenplan. Demnach sollen mit Beginn Juni 2025 alle Beschäftigten der CFM innerhalb von 4,5 Jahren die jeweils ihrer Tätigkeit entsprechenden Tabellenentgelte des Tarifvertrages des TVöD erhalten.

Ein Riesenschritt

Zu dem Ergebnis wurden die Beschäftigten befragt, sie haben mit 78,1 Prozent der Tarifeinigung zugestimmt. Daraufhin hat die ver.di-Tarifkommission einstimmig für die Annahme des Tarifergebnisses votiert. Das Erreichen der TVöD-Tabelle ist ein Riesenschritt auf dem Weg zum Ziel der Gleichstellung mit den Beschäftigten der Charité.

Es gibt vorerst allerdings keine Angleichungen der sonstigen Arbeitsbedingungen, also im Manteltarifvertrag. Dieser kann erst ab 2030 erneut gekündigt werden.

Zusätzlich wurde für ver.di-Mitglieder bis 2029 jeweils ein Sonderurlaubstag pro Halbjahr vereinbart.

An der CFM arbeiten rund 3.500 Beschäftigte aus den Bereichen Mitarbeiter- und Patientenverpflegung, Reinigung, Medizin- und Betriebstechnik, Sicherheit, Kranken- und Wirtschaftstransport, Lager, Zentralsterilisation sowie Verwaltung. Sie erbringen unverzichtbare Infrastruktur- und Unterhaltsleistungen für Deutschlands größtes Universitätsklinikum, sind aber in die CFM ausgegliedert. Marion Lühring