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Buntes Ingolstadt am 26. Juli 2025 mit hunderten CSD-TeilnehmendenFoto: ver.di

Im Sommer 2025 fanden in verschiedenen Städten Bayerns mehrere Veranstaltungen zum Christopher Street Day (CSD) statt, die von der Gewerkschaft ver.di unterstützt wurden. Gefeiert wurde unter anderem in Augsburg, München, Regensburg, Rosenheim und Kelheim. Diese Veranstaltungen zogen tausende Teilnehmende an, die für Menschen- und Minderheitenrechte demonstrierten und die Vielfalt der queeren Gemeinschaft feierten.

Diese Veranstaltungen stärken die Gemeinschaft und zeigen die Solidarität und Unterstützung für queere Rechte in ganz Bayern. Die Gründungen neuer queerer ver.di-Arbeitskreise in Städten wie Ingolstadt zeigen das wachsende Engagement und die Vernetzung innerhalb der queeren Gemeinschaft. Jede Stadt hat ihre eigenen Termine und Veranstaltungen für den CSD, die von politischen Paraden über Straßenfeste bis hin zu Kulturprogrammen reichen.

Am 14. Juni fand der Christopher Street Day in Augsburg statt. Unter dem diesjährigen Motto "Nie wieder still – weil Augsburg bunt sein will" demonstrierten etwa 5.000 Teilnehmende für Menschen- und Minderheitenrechte der queeren Menschen hierzulande und generell. Mit einem eigenen Stand am Rathausplatz war der queer-Arbeitskreis (AK) des ver.di-Bezirks Augsburg vertreten. Es war der perfekte Termin, bei dem die mittlerweile zehn AK-Mitglieder stolz auf ein Jahr gemeinsamen Einsatz zurückblicken konnten.

In Ingolstadt fand der 7. CSD am 26. Juli auf dem Theaterplatz statt, in Pfaffenhofen wurde Mitte August der 2. CSD auf dem Stadtplatz gefeiert. Neben zahlreichen Aussteller*innen war auch ver.di Ingolstadt jeweils mit einem Stand vertreten.

Nach etlichen Begrüßungsworten auf der Bühne gab es jeweils einen Demo-Zug durch die Stadt. Hunderte von Menschen fanden sich zusammen, um für queere Rechte zu demonstrieren und den CSD zu feiern. Regenbogenflaggen und bunte Kostüme sorgten für ein spektakuläres Bild, wichtig sind aber vor allem die Botschaft und die Forderungen nach Gleichberechtigung und gegen Ausgrenzung, egal welches Geschlecht und welche sexuelle Orientierung ein Mensch hat. Dies ist umso wichtiger, als die Akzeptanz von queeren Personen rückläufig zu sein scheint.

Der Christopher Street Day ist eine jährliche Veranstaltung zur Förderung der Rechte und Sichtbarkeit von LGBTQ-Menschen. Er erinnert an die Stonewall-Unruhen von 1969 in New York, die als Beginn der LGBTQ-Emanzipationsbewegung gelten, da sich erstmals homosexuelle Menschen einer Polizeirazzia widersetzten. Der erste CSD in Deutschland zog in Berlin am 30. Juni 1979 etwa 450 Teilnehmende an. Heute nehmen hunderttausende Menschen in vielen deutschen Städten am CSD teil, um auf die Rechte von LGBTQ-Menschen aufmerksam zu machen. Der CSD umfasst Paraden, Demonstrationen, Kundgebungen, Konzerte und andere kulturelle Events. Der erste CSD in Bayern war am 28. Juni 1980 eine sogenannte Stonewall-Demo in München. Unter dem Motto "Schwul, na und?" führte eine Demo vom Sendlinger Tor zum Geschwister-Scholl-Platz. Rund 180 Teilnehmende beteiligten sich an der Veranstaltung, die am Chinesischen Turm im Englischen Garten ausklang. In diesem Sommer waren rund 300.000 Menschen in der Landeshauptstadt auf den Straßen.

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Rechtstipp

Trans*- oder Inter*-Personen erleben Benachteiligung aufgrund ihrer geschlechtlichen Identität auch im Arbeitsleben. Dieses beginnt bereits bei Stellenausschreibungen. Geschützt werden die Rechte auf Diskriminierungsfreiheit im Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz (AGG). Der Schutz des AGG umfasst das gesamte Arbeitsleben, von der Bewerbung bis zum Ausscheiden. So müssen Stellenausschreibungen gendergerecht erfolgen, ansonsten wird eine Vermutung der Diskrimierung von Bewerber*innen begründet, die weder männlichen noch weiblichen Geschlechts sind. Hieraus können sich für Bewerbende, die nicht in der Stellenbesetzung berücksichtigt werden, Schadensersatzansprüche ergeben. ver.di berät hierzu gerne.

Neuer queer-Arbeitskreis in Ingolstadt:

Seit Kurzem trifft sich auch in Ingolstadt ein neuer ver.di queer-AK. Bei Interesse meldet euch unter