Ausgabe 05/2025
Multimedia

Reisebücherwarnung
tagesschau.de/wirtschaft/verbraucher/ki-reisefuehrer-amazon-102.html
und weltreiseforum.com/blog/ki-reise-fuehrer
Reiseführer sollen bei der Planung von Trips nützliche Hinweise liefern, vor Ort spezielle Tipps geben und aktuell sein. Letzterem Bedürfnis versucht eine neue Generation von Reisebüchern zu entsprechen, mit überdeutlich auf dem Titel prangenden, aktuellen Jahreszahlen. Doch – Achtung! – das sei ein typisches Erkennungszeichen für dubiose Produkte von zweifelhaftem Nutzwert, bemerken kritische Beobachter. Darin strotzen die Texte vor blumigen, aber lapidaren Beschreibungen, dümmlichen Übersetzungsfehlern und irreführenden Fehlinformationen, es mangelt an Fotos. Solche, stets von Selfpublishern herausgegebenen Machwerke, werden mit Hilfe von KI-Programmen schnell und preiswert zusammengestümpert. Das ist digitalen Buchläden wie Amazon und Buecher.de wohl durchaus bewusst, doch eindämmen oder kennzeichnen sie den Ramsch nicht. Zu weiteren Merkmalen der KI-Reiseführer zählt, dass die Autor*innen der sich hinter Pseudonymen verstecken und oft eine Vielzahl an Büchern zu Reisezielen in aller Welt innerhalb kurzer Zeiträume veröffentlichen. Und das ist wohl kaum auf reale Vor-Ort-Recherchen zurückzuführen – schon gar nicht so aktuell, wie die Titel es vorgeben. Henry Steinhau

Sauber reisen
bund-bawue.de/tipps/detail/tip/zero-waste-im-urlaub-tipps-fuer-eine-muell-freie-reise und bvda.de/wp-content/up-loads/211029_Themensammlung_Abfalltrennung_in_Europa-1.pdf
Wer wirklich weltmeisterlich bei Mülltrennung, Abfallvermeidung und Schonung von Ressourcen sein will, kann dies auch auf Reisen beherzigen. Dafür eignet sich, bereits das Reisegepäck zu reduzieren und anzupassen: Ausrüstungen oder Gerätschaften lassen sich vor Ort ausleihen, statt sie mitzuschleppen, Körperpflegeartikel in wiederverwendbare Kleinstbehälter füllen (statt Wegwerfminis) und Trinkflaschen aus Metall oder Glas verwenden, statt aus Plastik. Diese und viele weitere Tipps listet beispielsweise der BUND Baden-Württemberg auf. Um sich zudem auf die unterschiedlichen Mülltrennsysteme im Ausland einzustellen, bieten sich unter anderem die Merkblätter des BVDA (Bundesverband Deutscher Anzeigenblätter) an. Sie erläutern, wie in Spanien, Italien, den Niederlanden, Österreich und Dänemark der Müll in Abfall und für Recyclings sortiert wird. Etwa in Italien, wo es Tonnen beziehungsweise Säcke für Feuchtmüll (Umido), trockenen Restmüll (Secco) und Aludosen und -schalen (Lattine) gibt. Oder in Österreich, in dem es ein sechsfarbiges Trennsystem gibt, wobei allerdings die Regeln je Farbe/Tonne regional unterschiedlich sein können. Henry Steinhau

Straßentiere im Ausland
tierschutzbund.de/tiere-themen/tierschutz-im-ausland/strassentiere-im-ausland
In vielen Ländern, auch in Europa, gibt es streunende Hunde und Katzen, die weitgehend oder komplett auf sich allein gestellt leben. Um zu überleben, kämpfen sie täglich um Nahrung und Schutz vor Hitze, Kälte oder Regen. Doch wie verhält man sich am besten, wenn man sie sieht oder ihnen begegnet? Hierzu hat der Tierschutzbund einen Ratgeber erstellt mit hilfreichen Informationen und praktischen Tipps. Etwa, dass man sie generell nicht unvermittelt anfassen oder in die Enge treiben sollte. Zwar sind sie je nach Örtlichkeit – eher städtisch-urban oder dörflich-ländlich – unterschiedlich zutraulich, doch ein direkter Kontakt mit den Händen sollte in der Regel vermieden werden, weil viele von Parasiten befallen sind (wenn doch, Hände waschen/desinfizieren). Und füttern am besten nur via direkter Gabe oder Spende an beziehungsweise nach Rücksprache mit örtlichen Tierschutzorganisationen. Für die Begegnung mit Hunden sind weitere Regeln zu beachten, beispielsweise Augenkontakt zu vermeiden und sich nicht über das Tier beugen.
Henry Steinhau