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Foto: Bert Stach

Festival für Demokratie & Toleranz – Gewerkschaftliche Solidarität findet nicht nur im Betrieb statt. Sie ist ganz konkret nötig, wenn Kolleg*innen bedroht werden. Deshalb sind ver.di und die ver.di Jugend schon seit vielen Jahren beim Festival "Jamel rockt den Förster" des Ehepaars Lohmeyer aktiv.

Das Festival "Jamel rockt den Förster" wird wegen des Einsatzes für Demokratie und Toleranz als das "wichtigste Festival Deutschlands" bezeichnet. Auf der Bühne standen bereits Herbert Grönemeyer, die Fantastischen Vier, Die Toten Hosen, Die Ärzte, Alphaville und viele andere große Namen der deutschen Musikszene.

Dieses Jahr hat ver.di gemeinsam mit dem Forstrock-Verein, der IG Metall und dem DGB Nord das Festival als Versammlung angemeldet. 2025 war bei den Vorbereitungen die angespannte politische Situation in Nordwestmecklenburg noch deutlicher zu spüren als in den früheren Jahren. Sie ging nicht nur von den in Jamel allgegenwärtigen Nazis aus, sondern auch durch zahlreiche Auflagen und Gebühren, die das Festival fast unmöglich machten. Ob Gemeindevertretung oder Bürgermeisterin – der Ton und die Stimmung erschienen der demokratischen Kultur des Festivals gegenüber ablehnend. Neu wurde 2025 der Naturschutz als Hemmnis ins Feld geführt.

Der Feierlaune und den politischen Debatten während des Festivals hat das keinen Abbruch getan und die Rotbauchunke wurde zum heimlichen Maskottchen des Forstrocks.

Nach dem Festival ziehen DGB und Gewerkschaften eine positive Bilanz: "Mit dem großen ehrenamtlichen Engagement aller Beteiligten konnten auch die anspruchsvollen Versammlungsauflagen eingehalten werden", stellt Daniel Taprogge vom DGB Nord fest. "Unser Dank gilt vor allem den Helfer*innen, Ordner*innen, den freiwilligen Feuerwehren Gägelow und Plüschow und den Kolleg*innen des Malteser Hilfsdienstes. Die Polizei hat sehr professionell gearbeitet und die Versammlung gesichert. Gleicher Dank gilt den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Kreisverwaltung – hier vor allem dem Fachdienst Ordnungsrecht, dem Forstamt und anderen Ämtern für ihre Unterstützung und wertvollen Hinweise", so Taprogge weiter.