Nach über vier Jahren gewerkschaftlichem Kampf hat ver.di in Lübeck einen wichtigen Erfolg erzielt: Die Reinigungskräfte der Hansestadt werden künftig tarifgerecht in die Entgeltgruppe 2 des öffentlichen Dienstes eingruppiert. Rund 140 Kolleg*innen bekommen eine deutliche Gehaltserhöhung von bis zu 600 Euro im Monat. "Das ist ein Durchbruch für die Kolleginnen und Kollegen, die seit Jahren für faire Bezahlung kämpfen", sagt Markus Ameln, ver.di-Gewerkschaftssekretär.

Seit 2021 hatte ver.di darauf hingewiesen, dass die Eingruppierung in die niedrigste Entgeltgruppe 1 nicht passt. Die Löhne lagen in der Höhe des gesetzlichen Mindestlohns. Die Wende brachte eine Überprüfung durch das Gebäudemanagement der Hansestadt Lübeck. Der Bericht stellte klar, dass die Tätigkeiten der Reinigungskräfte deutlich höhere Anforderungen erfüllen als bislang angenommen.

Endlich wurde die Höhergruppierung in die Entgeltgruppe 2 umgesetzt. Die Entscheidung ist auch ein starkes Zeichen der Wertschätzung. ver.di hat über Jahre hinweg Druck gemacht, Argumente gesammelt, Vergleiche mit anderen Kommunen herangezogen und auf Entscheidungen verwiesen, die ähnliche Tätig- keiten bereits höher bewertet hatten. Unterstützung kam auch von den Personalräten, die unermüdlich die Interessen der Beschäftigten vertreten haben.

Die Umsetzung der Höhergruppierung ist ein deutliches Signal: Wer dranbleibt, kann etwas bewegen.