SICHERHEIT UND WÜRDE: Wir brauchen gute Arbeit, gute Bildung, gute Renten. Die gesetzliche Rente muss gestärkt werden

Wenn am 24. September dieses Jahres ein neuer Bundestag gewählt wird, dann geht es auch um die Zukunft der Renten, um die soziale Sicherheit im Alter. Ein wichtiger Grund, am 24. September wählen zu gehen. Die Parteien, die einen Kurswechsel in der Rentenpolitik wollen, einen Wechsel zurück zur Stärkung der gesetzlichen Rente. Denn bliebe es bei der derzeitigen Politik, würde das Rentenniveau bis zum Jahr 2030 auf nur noch 43 Prozent sinken. Eine düstere Aussicht. Ein Durchschnittsverdiener mit 2.500 Euro brutto im Monat würde dann 40 Beitragsjahre benötigen, um mit der Rente auch nur knapp über die Höhe der Grundsicherung zu kommen. "Damit", so der ver.di-Vorsitzende Frank Bsirske, "stünde uns eine massenhafte Altersarmut bevor."

Gemeinsam mit den übrigen Gewerkschaften im DGB fordert ver.di eine Stabilisierung des Rentenniveaus auf dem derzeitigen Stand von 48 Prozent und eine schrittweise Anhebung auf 50 Prozent. Für eine Rente, die ein Alter in Würde erlaubt. Dafür brauchen wir die Stärkung der gesetzlichen Rente. Denn die gesetzliche Rentenversicherung ist ein sicheres, ein verlässliches Vorsorgesystem, weil es eben nicht wie die private Altersvorsorge von der Zinsentwicklung am Kapitalmarkt abhängig ist. Deswegen: Für den Kurswechsel in der Rentenpolitik am 24. September wählen gehen! Es muss schnell etwas geschehen. Der Sinkflug des Rentenniveaus muss gestoppt werden.

Rente stärken geht anders

Statt auf rasches Handeln setzen die Unionsparteien jedoch auf bloßes Abwarten. Sie gehen davon aus - wie in ihrem Wahlprogramm nachzulesen -, dass allenfalls ab dem Jahr 2030 in das Rentensystem eingegriffen werden müsse. Aber ob das überhaupt erforderlich werde, solle zuvor noch eine Expertenkommission prüfen. Mit dieser Politik wäre Altersarmut programmiert, in beträchtlichem Ausmaß.

Auch die FDP will den Schalter nicht in Richtung bessere Renten umlegen. Im Gegenteil. Sie setzt auf private Vorsorge mit allen Risiken auf den Finanzmärkten, die damit für die künftigen Rentnerinnen und Rentner verbunden wären. Und sie schlägt vor, die Höhe der Rente zukünftig "anhand der durchschnittlichen Lebenserwartung der jeweiligen Generation" zu berechnen. Soll heißen: Je höher die allgemeine Lebenserwartung, desto niedriger die Rente. Das wird unter dem Titel "Denken wir neu" im Wahlprogramm der FDP propagiert. Ein böser Zynismus, der dort als "fairer Ausgleich" zwischen den Generationen angepriesen wird. Und betont wird zudem: Eine Rentengarantie wird es mit der FDP nicht geben.

Das sind die ver.di-Forderungen:

  • gesetzliches Rentenniveau sichern und stärken
  • kleine Renten deutlich aufwerten
  • Erwerbsminderungsrente verbessern
  • Rente zu einer Erwerbstätigenversicherung ausbauen
  • durch gute Arbeit bessere Renten schaffen

www.rente-staerken.verdi.de