STIPENDIEN

Geld zum Lernen nach der Azubi-Prüfung

Wer "Karriere mit Lehre" machen will, kann sich um ein Stipendium bewerben, das das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert. Besonders begabte junge Fachleute erhalten maximal drei Jahre lang Zuschüsse von jährlich bis zu 1700 Euro für ihre Weiterbildung. Damit können sie nach eigener Wahl fachbezogene, fachübergreifende oder persönlichkeitsbildende Kurse finanzieren. Das Programm läuft schon seit längerem, soll aber nach Aussage von Bundesbildungsministerin Annette Schavan ausgeweitet werden. Im Jahr 2006 haben 4500 junge Leute eine Stipendienzusage erhalten. Damit wurden über 0,8 Prozent eines Ausbildungsjahrgangs in das Programm aufgenommen. Erklärtes Ziel der Bundesregierung ist eine Erhöhung auf ein Prozent.

www.begabtenfoerderung.de


ENTWICKLUNGSHILFE

Deutsche Rentner bilden im Ausland aus

Immer mehr deutsche Rentner helfen weltweit mit ihrer Berufserfahrung. Im Auftrag des Senior Experten Service (SES) fanden im vergangenen Jahr 1484 Hilfseinsätze in 88 Ländern statt - so viel wie nie zuvor. Im Zentrum ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit steht die Weiterbildung von Mitarbeitern. Auch aus Deutschland kommen immer mehr Anfragen - meist von kleineren und jungen Unternehmen, die sich in einer wirtschaftlich schwierigen Lage befinden. Beim SES sind zur Zeit rund 7200 qualifizierte Senioren in etwa 50 Branchen wie Bauwirtschaft, Handwerk, Bildung oder Gesundheitswesen registriert. Das Durchschnittsalter liegt bei gut 65 Jahren. Der SES kooperiert mit dem Entwicklungshilfeministerium.


WEITERBILDUNG

Weiterbildungssparen für Geringverdiener ungeeignet

Die Bundesregierung hat ein Programm zum "Weiterbildungssparen" beschlossen. Es sieht unter anderem vor, Teilnehmern von Weiterbildungsmaßnahmen 154 Euro zukommen zu lassen, wenn sie selbst den gleichen Betrag dazutun und nicht mehr als 17900 Euro im Jahr verdienen. Darlehensmodelle gehören ebenso zu dem Bildungspaket wie die Möglichkeit, vermögenswirksame Leistungen vorzeitig für Bildung einzusetzen. Gewerkschafter kritisierten das Programm, weil es sich vorwiegend an den Bildungsbedürfnissen von Besserverdienenden und Höherqualifizierten orientiert. Menschen mit niedrigem Einkommen könnten sich das Programm nicht leisten - obwohl für sie Weiterbildung oft besonders notwendig wäre. Das Programm ist zunächst auf drei Jahre angelegt.


STUDIUM

Immer mehr Gasthörer an den Hochschulen

Im letzten Wintersemester waren an deutschen Hochschulen 38200 Gasthörer registriert, meldet das Statistische Bundesamt. Das sind vier Prozent mehr als vor zehn Jahren. Knapp die Hälfte der Studierenden, die keinen Abschluss anstreben, sind Menschen über 60. Das beliebteste Gasthörerfach ist Geschichte, gefolgt von Wirtschaftswissenschaften und Jura. Auch ohne Abitur kann man an den Universitäten als Gasthörer an Veranstaltungen teilnehmen.


BILDUNGSCHANCEN

Akademikerkinder weitgehend unter sich

Von 100 Akademikerkindern schaffen 83 das Abitur. Dagegen ist dies nur 23 von 100 Kindern aus Familien vergönnt, deren Eltern nicht studiert haben. Diese aktuellen Zahlen hat das Deutsche Studentenwerk vorgelegt. 37 Prozent eines Jahrgangs gehen anschließend an eine Hochsschule. Ein Viertel der etwa zwei Millionen Studierenden erhält zur Zeit BAföG.