Beamte

Keine Grundlage

Überraschend verkündete die hessische Landesregierung Ende Mai eine einseitige Einigung mit dem Beamtenbund, was die Besoldung der hessischen Beamt/innen und deren Arbeitszeit betrifft. Danach sollen die Gehälter ab 2008 um 2,4 Prozent erhöht werden. Die auf 42 Stunden angehobene Arbeitszeit für diese Beschäftigtengruppe wird festgeschrieben. "Das ist inakzeptabel", urteilt ver.di-Landesleiter Jürgen Bothner. Hessen bleibt mit einer solchen Regelung weit hinter dem zurück, was ver.di in anderen Bundesländern vor Monaten tariflich vereinbart hat. Bleibt die Frage: Was treibt den Beamtenbund, seinen eigenen Mitgliedern in den Rücken zu fallen?


Associated Press

Schlechtere Konditionen?

Ende Mai äußerte die Nachrichtenagentur Associated Press (AP) in Frankfurt die Absicht, einseitig die Vertrags- und Honorarbedingungen der freiberuflich für AP tätigen Fotografen zu verschlechtern. Dagegen hat ver.di Hessen protestiert. Den Fotografen, die zum Teil seit Jahren für AP arbeiten, waren ohne Ankündigung neue Verträge mit schlechteren Konditionen zur Unterschrift vorgelegt worden. Neben Honorarabsenkungen durch die Abschaffung von festen Monatspauschalen befürchten die betroffenen Kolleg/innen den Ausverkauf ihrer Urheberrechte. Manfred Moos von ver.di forderte AP auf, mit den Betroffenen und den bei AP vertretenen Gewerkschaften über die Vertragsgestaltung zu verhandeln. Die neuen Vertragsentwürfe müssten zurückgezogen werden und die bisherigen Vereinbarungen weiter gelten.


Studiengebühren

Aufgepasst, Herr Koch!

An die 70000 Bürger/innen in Hessen haben für eine Verfassungsklage gegen Studiengebühren unterschrieben. Auch ver.di Hessen war daran beteiligt. Inzwischen fuhr ein Bus durch Hessen, um weiter zu sammeln und sich für die großartige Beteiligung zu bedanken. Die Unterschriftenlisten wurden dann gezählt, sortiert und als Bausteine verpackt an den Staatsgerichtshof übergeben. Im Sommer wird die Klageschrift eingereicht. Die Zahl der Unterstützer/innen einer Verfassungsklage liegt weit über dem erforderlichen Quorum. Das Thema Bildungspolitik spielt in weiten Kreisen der hessischen Bevölkerung eine Rolle, weit über die betroffenen Studierenden hinaus.


FraSec

Aktionstag der Vertrauensleute

Am 1. Juni luden die Vertrauensleute der Sicherheitsfirma FraSec GmbH am Flughafen Frankfurt zum Aktionstag ein. Es gab Informationen im Terminal 1; im ver.di-Flughafenbüro war Tag der offenen Tür. Im Mittelpunkt der Gespräche standen die Umstrukturierung des Sicherheitsbereichs und die Forderungen für die anstehenden Tarifverhandlungen. Tenor bei den Beschäftigten: "Nach den nächsten Tarifverhandlungen müssen die Löhne angehoben werden. Besonders im Schichtdienst und bei dieser hohen Verantwortung in der Passagier- und Warenkontrolle am Flughafen ist unser Verdienst von rund 8,50 Euro zu niedrig."