VERKEHR

Gegen Bewaffnung auf See

ver.di lehnt Ideen von Reedereien ab, nach denen Seeleute für die Bekämpfung der Piraterie am Horn von Afrika bewaffnet werden sollen. "Seeleute sind keine Ersatzsoldaten und können schon gar nicht völkerrechtliche Probleme lösen", sagte ver.di-Bundesvorstandsmitglied Erhard Ott. Die Bewaffnung würde weder die Ursachen der Piraterie bekämpfen noch Sicherheit für Seeleute schaffen, sondern die Gefahren erhöhen. ver.di unterstütze den Einsatz deutscher Marine auf der Grundlage von internationalen Mandaten im Kampf gegen die Piraterie. Die Reedereien, so Ott, müssten sich verstärkt auch für die soziale Sicherheit der Seeleute einsetzen. Soziale Sicherungselemente der nationalen und internationalen Tarifverträge müssten angewendet werden.


IBM

Flucht vor Verantwortung

Die angekündigte Schließung der betrieblichen Altersversorgung von IBM Deutschland hat ver.di als Flucht vor gesellschaftlicher Verantwortung kritisiert. Damit werde ein weiteres Stück Unternehmenskultur zu Grabe getragen, sagte ver.di-Konzernbetreuer Rolf Schmidt. Die IBM-Geschäftsführung hatte erklärt, die betriebliche Altersversorgung, der Zukunftsvorsorgeplan ZVP, werde eingestellt. Neu eingestellte Beschäftigte sind damit im Konzern künftig von der betrieblichen Altersversorgung ausgeschlossen.


PETITION

Gegen Bagatellkündigungen

Das Komitee "Solidarität mit Emmely" hat am 29. April beim Bundestag eine Petition eingereicht, um Kündigungen aus Bagatellanlässen ohne vorherige Abmahnung gesetzlich auszuschließen. Anlass ist das Urteil gegen die Kassiererin Barbara E., der das Unternehmen Kaisers-Tengelmann wegen angeblicher Unterschlagung von 1,30 Euro gekündigt hatte.

www.1euro30.de