Christopher Street Day

Grundgesetz muss im Gleichheitsartikel sexuelle Identität schützen

Flotter 3er beim CSD

Ein gut besuchter Infostand und ein eindrucksvoll gestalteter Tieflader mit Liveband und DJ waren die Beiträge des ver.di-Arbeitskreises "Lesben, Schwule, Bisexuelle und Transgender" und der ver.di-Jugend auf dem diesjährigen CSD in Hamburg. Mit dem Motto "Flotter 3er fürs Grundgesetz" warben sie für ihre Forderung, den Artikel drei des Grundgesetzes um die sexuelle Identität zu erweitern. Dafür steht ver.di seit dem letzten Bundeskongress in Leipzig. Der ver.di-Vorsitzende Frank Bsirske gehört zu den Erstunterzeichner/innen eines entsprechenden Aufrufs und schreibt in seinem Beitrag zum CSD 2009: "Eine Schwerpunktforderung in diesem Jahr ist die Aufnahme des Merkmals ,sexuelle Identität‘ im Gleichheitsartikel 3 Absatz 3 des Grundgesetzes. Mit dieser Forderung bin ich als einer der Erstunterzeichner der ,Aktion Grundgesetz' in die Öffentlichkeit getreten, und ver.di hat diese Forderung auf dem letzten Bundeskongress als Gesamtorganisation beschlossen! (...) Heute können Lesben, Schwule, Bisexuelle und Transgender in vielen Bereichen feststellen, dass Diskriminierungen nicht mehr toleriert werden. Wir müssen aber auch feststellen, dass der Kampf um gleiche Rechte längst noch nicht gewonnen ist und die erreichten Fortschritte schon gar nicht als Garantie für eine verlässliche Zukunft gewertet werden können. (...) Hass- und Gewalterfahrungen finden noch täglich statt. (...) Die geforderte Erweiterung des Gleichheitsartikels im Grundgesetz wäre deshalb ein wegweisender Schritt für ein Verbot der Ungleichbehandlung aus Gründen der sexuellen Identität und ein wichtiger Meilenstein für einen Kulturwandel hin zu einer Gesellschaft, der die geistigen Grundlagen für Diffamierungen anders Lebender entzogen sind und in der Gleichberechtigung tatsächlich auch von allen gelebt werden kann."

Weitere Infos gibt es unter www.artikeldrei.de/index.htmlwww.regenbogen.hamburg.verdi.de, per E-Mail bei Marc.Lienow@verdiqueer.de oder in den örtlichen Arbeitskreisen.