In Aktion: Jenny Heim

Während die Zuwanderungsquote der Stadt München vor allem bei den unter 28-Jährigen beständig steigt, hat sich Jennifer Heim, 27, entschieden, ihr nächstes Lebensjahr ganz gegen diesen Trend zu gestalten. Seit Mitte April ist sie unterwegs - mit dem Rucksack nach Indien.

In den vergangenen vier Jahren hat sie einen großen Teil ihrer Freizeit der gewerkschaftlichen Jugendarbeit im Bezirk München und der Jugendarbeit im Fachbereich Gesundheit, Soziale Dienste gewidmet. "Langweilig wird es bei ver.di nie", sagte sie meistens, wenn sie auf ihre zahlreichen Tätigkeiten angesprochen wurde.

Arbeit für die Azubis

Angefangen hatte alles im August 2007 mit einem Seminar in Naumburg zur Vorbereitung auf den G8-Gipfel: "Da war ein Kerl von ver.di-München. Der meinte, ich soll da mal vorbeikommen. Das hab' ich dann auch gemacht. Tja - und dann bin ich da nicht mehr weggekommen."

Manche behaupten ja, dass es Ehrenamtliche gibt, von denen man denken könne, sie seien "mandatsgeil". Dieses Phänomen konnte bei Jenny nicht festgestellt werden, da die Arbeit auf bezirklicher Ebene für sie immer den höchsten Stellenwert hatte. Ebenso die Arbeit mit den Auszubildenden. Sie setzte weniger auf überregionale Koordination, auf "Querschnitte", sondern vor allem auf "Einfach mal machen".

Im Bereich des Klinikums der Uni München war das genau die richtige Arbeitseinstellung als Jugendvertreterin - und als Gewerkschafterin sowieso: Erst müssen genug ver.di-Mitglieder her, vorher ist das "Konzepte entwickeln" eher sinnfrei. Erstaunlich war die Vielfalt von Jennys Arbeitsfeldern. Am Aufregendsten fand sie selbst ihre Rede zur Tarifrunde Länder 2008 in Nürnberg. Sprechen kann sie gut; vor mehreren tausend Menschen zitterten ihr dann aber doch die Knie.

Nun hat sich Jenny zusammen mit ihrem Freund Guillaume auf den Landweg nach Indien gemacht. Nach einem Jahr wollen sich die beiden dann womöglich in Guillaumes Heimat Frankreich niederlassen.

Liebe Jenny, wir möchten danke sagen, für die Zeit, die du den Auszubildenden geschenkt hast, und wir möchten danke sagen für dein unglaubliches Engagement! Deine ver.di-Jugend München.

Stefanie Schulze

Mach mit!

Die ver.di-Jugend ist in Bewegung: Wir wollen an die Erfolge der vergangenen Jahre anknüpfen und in München laut und präsent bleiben!

Du willst mitmachen? Wir treffen uns jeden zweiten Donnerstag im Monat ab 18 Uhr im Gewerkschaftshaus (meistens im Lotte-Branz-Raum im Keller; das steht aber jeweils angeschrieben auf den Flatscreens am Eingang des DGB-Hauses) und planen und besprechen, was so alles ansteht. Jede/r, die/der dazu kommen will, ist jederzeit herzlich eingeladen. Über neue Gesichter freuen wir uns immer.

Außerdem haben wir seit einiger Zeit auch wieder einen eingerichteten Jugendraum, um uns auszutauschen, zu planen, aber auch, um einfach mal ein Käffchen zu trinken und zu ratschen.

Togehter we stand, divided we fall! Wir freuen uns auf Dich.