Beachtliches Echo in der lokalen Presse fand eine ver.di-Demonstration am 4. April in Fürstenfeldbruck. "Vorgezogene Mai-Kundgebung" titelte die Regionalausgabe der Süddeutschen Zeitung und resümierte: "Rund 50 Betriebsräte protestieren auf dem Brucker Marktplatz gegen den verkaufsoffenen Sonntag am Tag der Arbeit".

Die Argumente gegen den "unchristlichen und unsozialen Angriff" auf den Feiertag 1. Mai wurden mit der Aktion deutlich an die Öffentlichkeit gebracht, so der DGB-Vorsitzende der Region München, Christoph Frey, bei der Kundgebung. Gleichzeitig überreichte der ver.di-Vertreter Orhan Akman an die Gemeindevertreter auch Hunderte von Protestkarten der Fachgruppe Einzelhandel sowie einen schwarzen Kranz, auf dessen Schleife der schöne Satz zu lesen war: "Wer die Läden am 1. Mai öffnet, kann nicht ganz dicht sein."

Die kirchlichen Positionen gegen die verkaufsoffenen Sonntag wurden von der evangelischen Pfarrerin Ursula Leitz-Zeilinger ebenso eindringlich vorgetragen.

Leider gelang es trotz dieses vielfältigen Engagements in diesem Jahr nicht, den verkaufsoffenen Sonntag am 1. Mai zu verhindern. Die Stadtoberen in Fürstenfeldbruck stellten sich stur. ver.di wird - nicht nur in der Münchner Region - weiter am Ball bleiben und für humane Arbeitsbedingungen im Handel kämpfen. E.A.