"Gegen das System Bertelsmann" demonstrierten am 26. September in Berlin rund 250 Beschäftigte aus verschiedenen Bertelsmann-Betrieben. An dem Protestzug nahmen Delegationen der Call-Center-Unternehmen Arvato, der Tiefdruck-Standorte Prinovis Itzehoe und Ahrensburg, Mohn Media Gütersloh und GGP aus Pößneck teil. Sie zogen bis vor die Hauptstadt-Repräsentanz des Konzerns "Unter den Linden 1". Streikende der Alpenland-Pflegeheime und der Charité solidarisierten sich mit ihnen. Arbeitnehmervertreter berichteten, dass in den Bertelsmann-Betrieben seit Jahren die Tarifstandards gedrückt werden. Aus Nürnberg waren rund 100 Streikende des Tiefdruckunternehmens Prinovis in die Hauptstadt gereist, um dagegen zu protestieren, dass 138 Beschäftigte entlassen werden sollen, die das nicht hinnehmen wollten. Wenige Tage später einigte sich der Betriebsrat, gegen den Protest von ver.di, mit der Geschäftsleitung auf 107 Kündigungen. "Für mich ist das Ergebnis inakzeptabel", sagte Hans Killer, betrieblicher ver.di-Streikleiter und Betriebsratsmitglied. ver.di ist bei Prinovis im Betriebsrat in der Minderheit.

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