TUI-Pläne kritisiert

REISEKONZERN | ver.di hat den Beschluss der TUI Deutschland AG kritisiert, das Personal in der Geschäftsführung aufzustocken. Es sei ein völlig falsches Signal, die Zahl der Offiziere zu erhöhen, während Teile der Mannschaft von Bord gehen müssen, sagte ver.di-Bundesvorstandsmitglied Petra Gerstenkorn. Das Unternehmen hatte zuvor entschieden, in Hannover rund 600 Stellen zu streichen. Für die 400 Betroffenen, die direkt für die TUI Deutschland arbeiten, seien ein Sozialplan und ein Interessenausgleich vereinbart, so Petra Gerstenkorn. "Allerdings muss ein so großer Reisekonzern in der Lage sein, die Kolleginnen und Kollegen in den kleineren Servicebetrieben besser zu schützen. Auch die befristet Beschäftigten und die Leiharbeiter/innen haben ein Anrecht auf eine verlässliche Perspektive."


600 Euro zu wenig

THÜRINGEN | Am 5. Oktober haben die Beschäftigten der Helios-Tochter Di.a.-Solution in einer aktiven Mittagspause vor dem Klinikum Erfurt auf die ihnen "vorenthaltenen Mäuse", nämlich rund 600 Euro Engelt pro Monat, aufmerksam gemacht. Hintergrund ist, dass die Angestellten des Labors und der Krankenhaushygiene, die bei der Helios-Tochter beschäftigt sind, seit sieben Jahren keine Gehaltserhöhung mehr bekommen haben. Ihre Bezahlung liegt weit unter dem Konzerntarif, der für die Helios-Tochter nicht gilt. ver.di hatte den Arbeitgeber zu Tarifverhandlungen aufgefordert und eine Absage bekommen. Sollte das Unternehmen nicht reagieren, wird die Tarifkommission über Arbeitskampfmaßnahmen beraten.


Für Streik gestimmt

SCHLESWIG-HOLSTEIN | Nachdem die mehrwöchigen, intensiven Tarifverhandlungen beim DRK-Landesverband Schleswig-Holstein gescheitert sind, haben sich mehr als 85 Prozent der ver.di-Mitglieder in einer Urabstimmung für einen unbefristeten Streik entschieden. Die Vergütungen der Beschäftigten liegen circa zehn Prozent unter dem branchenüblichen Tarifvertrag.