T-Mobile US verurteilt

USA - Das höchste us-amerikanische Gericht für Arbeitsrechtsfragen hat das Unternehmen T-Mobile US in elf von 13 Anklagepunkten für schuldig befunden, gegen geltendes Arbeitsrecht zu verstoßen. In einem Handbuch werden den Beschäftigten arbeitsrechtswidrige Vorschriften gemacht, die ihnen verbieten, über ihre Bezahlung und andere Regelungen zu sprechen, auch außerhalb des Unternehmens. Die Richterin entschied, diese Anweisung führe dazu, die gewerkschaftliche Organisierung zu unterbinden und verwehre ihnen das Recht, sich in der Gewerkschaft zu organisieren. T-Mobile US war bereits mehrfach wegen Verstößen gegen das Arbeitsrecht angeklagt, bisher kam es aber immer zu außergerichtlichen Einigungen. Jetzt sei der Vorstand der Deutschen Telekom AG zum Handeln aufgefordert, erklärten ver.di und die Kampagne "Wir erwarten Besseres" ("We expect better"). Als größter Anteilseigner an T-Mobile US müsse er seinen Einfluss auf das Management geltend machen und für die Einhaltung der Arbeitnehmerrechte sorgen.


Streik der Straßenkehrer in Rio beendet

Brasilien - Eine Woche lang haben die Straßenkehrer/innen des städtischen Abfallentsorgungsunternehmen Comlurb in Rio de Janeiro gestreikt. Sie verlangten 40 Prozent mehr Lohn. Am Ende haben sie acht Prozent Lohnerhöhung akzeptiert. Schon im vergangenen Jahr waren Rios Straßenkehrer/innen in den Streik getreten und hatten eine Erhöhung des Grundgehalts um 37 Prozent erzwungen: von 803 Reais (rund 236 Euro) auf 1100 Reais (324 Euro). Doch auch damit lässt sich in der Millionenmetropole nur schwer eine Familie durchbringen. Die Gewerkschaft der Straßenreinigungsangestellten ASSEIOMRJ (www.asseiomrj.com.br) forderte deshalb eine weitere Gehaltserhöhung um 40 Prozent und die Anpassung der Verpflegungspauschale von 20 auf 27 Reais täglich. 13.500 Beschäftigte streikten im März. Doch die Stadt finanzierte diesmal mit mehr als 3 Millionen Reais (rund 900.000 Euro) Subunternehmer als Streikbrecher. Gleichzeitig erklärte das Arbeitsgericht den Streik für illegal und drohte mit hohen Geldstrafen. Als Comlurb im Schlichtungsverfahren 8 Prozent anbot, gaben die Straßenkehrer/innen nach. Alexandre Pais, einer der Streikführer, kündigte an, der nächste Streik komme - spätestens zur Olympiade 2016.


Arbeitskampf auf Schloss Windsor

Großbritannien - Seit Ende April verrichten mehr als 70 Wärter auf dem von der englischen Königin bewohnten Schloss Windsor nur noch Dienst nach Vorschrift. Der Grund: Sie wollen mehr Geld. Einen Streik schließen die Wärter vorerst aus, aber bis auf weiteres werden sie keine Extraaufgaben mehr übernehmen. Die Wärter, die am Eingang zum Schloss, auf dem Gelände und in den öffentlich zugänglichen Gebäuden arbeiten, haben bisher auch Führungen für Touristen übernommen oder beim Dolmetschen geholfen. Queen Elisabeth II. wird von den Arbeitsbeschränkungen hingegen nicht betroffen sein, in ihren Diensten steht anderes Personal.


Hilfe für Erdbebenopfer

Nepal - Am 25. April hat ein schweres Erdbeben Nepal und die Himalayaregion erschüttert, das Tausende Tote gefordert hat. Die Katastrophe betrifft auch die Region um den Ort Dadhikot bei Kathmandu, wo der Verein "Nepal Schulprojekt - Zukunft für Kinder" eine Schule betreibt. Im Jahr 2000 hatte die ÖTV-Sekretärin Astrid Vöhringer mit Unterstützerinnen das Hilfsprojekt gegründet. Die Initiative konnte inzwischen mehr als eine Million Euro sammeln und damit unter anderem ein Wohnheim und Kitas errichten. In Dadhikot seien viele Häuser zerstört worden, berichtet Vöhringer. Der Verein will jetzt seinen Gesundheitsposten dort weiter ausbauen und bittet dafür um Spenden. Infos auf der Website:

www.nepal-schulprojekt.info