Fakten und Hilfe zum Thema Flucht und Asyl

DGB-Broschüre - In der Broschüre Flucht. Asyl. Menschenwürde erfährt man, was viele nicht wissen: Die weitaus meisten Flüchtlinge retten sich in sichere Regionen in ihrem Land oder in angrenzende Staaten. Nur etwa ein Prozent sucht Schutz in Europa. Von 2013 bis 2014 rangierte Deutschland mit 213 Asylsuchenden auf 100.000 Einwohner/innen nur im europäischen Mittelfeld. Von "Flüchtlingsströmen" kann keine Rede sein. Der DGB-Bundeskongress hat 2014 gefordert, dass Menschen, die vor Krieg, Bürgerkrieg, politischer oder geschlechtsspezifischer Verfolgung fliehen, in Deutschland und in der EU selbstverständlich Asyl beantragen können und in einem zügigen, fairen Verfahren anerkannt werden. Nun ist die DGB-Broschüre erschienen. Sie liefert Zahlen, Daten und Fakten und informiert über rechtliche Bedingungen, insbesondere beim Zugang zu Beschäftigung. Die Broschüre ist als Handreichung für gewerkschaftlich Aktive gedacht, nützt aber auch allen, die helfen möchten.

www.dgb-bestellservice.de/besys_dgb/pdf/DGB23004.pdf


Vom Los nachziehender Ehepartner beim Jobsuchen

BAMF-Studie - Der Familiennachzug zu einem in Deutschland lebenden Ehepartner ist ein wichtiger Zuwanderungsgrund für Menschen aus Ländern außerhalb der EU. Doch wer aus Liebe hierherkommt, wird auf eine harte Probe gestellt, denn ein qualifizierter Job bleibt ihr oder ihm häufig verwehrt. Obwohl die nachziehenden Ehefrauen und -männer arbeitswillig und überwiegend gut ausgebildet sind, bekommen sie meist keine passende Stelle, so das Ergebnis einer Studie des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge. 43 Prozent der nachziehenden Partner haben im Herkunftsland die Hochschulzugangsberechtigung erworben, 24 Prozent die mittlere Schulreife. Rund 55 Prozent besitzen einen Studien- oder Berufsabschluss. Doch der wird hier nur für 15 Prozent als gleichwertig anerkannt. 70 Prozent nehmen einfache, ihrer Qualifikation nicht entsprechende Arbeit an. Zur Studie auf www.bamf.de


Ausbildungsmotive der Unternehmen untersucht

Betriebsbefragung - Die Broschüre der Bertelsmann-Stiftung Berufsausbildung junger Menschen mit Migrationshintergrund legt Ausbildunsmotive von Unternehmen offen: 71,3 Prozent der ausbildenden Betriebe wollen demnach Jugendlichen eine Chance geben, die es schwerer auf dem Ausbildungsmarkt haben. 69,8 Prozent haben bereits gute Erfahrungen mit der Ausbildung von Migrant/innen gemacht. 38 Prozent befürchten Sprachbarrieren. Deutliche Unterschiede zwischen Betrieben mit Jugendlichen mit Migrationshintergrund und denen ohne Migrationshintergrund sind nicht erkennbar, die sprachlichen Probleme sind leicht höher (5,3 Prozent zu 1,8 Prozent). Aber: Der Umgang mit Kund/innen wird bei Betrieben mit Migrant/innen als besser bewertet.

www.chance-ausbildung.de