Bereits seit Februar wird im privaten und öffentlichen Bankgewerbe über einen neuen Tarifvertrag verhandelt. Es ist ein zähes Ringen: Ende Mai musste in Wiesbaden auch der vierte Verhandlungstermin von ver.di ergebnislos abgebrochen werden. ver.di fordert unter anderem 6 Prozent mehr Gehalt, 100 Euro mehr für Auszubildende und sechs bezahlte Gesundheits- und Entlastungstage. Das aktuelle Angebot der Arbeitgeber liegt mit durchschnittlich 1,16 Prozent pro Jahr deutlich darunter. Trotz massiver Arbeitsverdichtung sollen den Beschäftigten bei einer Inflationsrate von zuletzt 2 Prozent Reallohnverluste zugemutet werden. Zum Vergleich: Die Beschäftigten der Sparkassen konnten im vergangenen Jahr in einer sehr harten Tarifrunde einen Abschluss von mehr als 3 Prozent pro Jahr erreichen. Um den Bankarbeitgebern Druck zu machen, hat es allein im Bezirk Stuttgart bereits fünf Streiktage bei Wüstenrot, der LBBW, der Commerzbank und weiteren Banken gegeben. Der Tarifkonflikt könnte sich in den kommenden Wochen und Monaten noch weiter zuspitzen. Nur durch das gemeinsame Eintreten für ihre Interessen werden die Beschäftigten der Banken die Arbeitgeber dazu bewegen können, sich endlich zu bewegen.