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Ihre Leistung besser anerkennenFoto: Christian Jungeblodt

Mehr Verantwortung braucht mehr Gehalt

Sozial- und Erziehungsdienste – Die Tarifrunde 2020 für die rund 265.000 Beschäftigten in den Sozial- und Erziehungsdiensten des öffentlichen Dienstes hat am 5. März begonnen. Bei den Verhandlungen geht es um eine Verbesserung der Rahmenbedingungen für die Beschäftigten in den Kindertagesstätten, in der Sozialarbeit und der Behindertenhilfe. Die Arbeitgeber haben zum Verhandlungsauftakt den Fachkräftemangel anerkannt, waren aber nicht zu spürbaren Verbesserungen bereit. In den Jahren 2009 und 2015 hat ver.di zwar für die Beschäftigten im Sozial- und Erziehungsdienst eine tarifliche Aufwertung ihrer Berufe mit deutlichen Verbesserungen in einigen Bereichen durch- gesetzt. Inzwischen hat sich die Arbeitssituation jedoch weiter verändert. So sind die Anforderungen an die Beschäftigten durch den Rechtsanspruch auf einen Kitaplatz und die oftmals erschwerten Bedingungen durch Inklusion oder Integration stark angestiegen. ver.di fordert in den Verhandlungen eine Verbesserung der Eingruppierungsmerkmale, die Anpassung der Stufenlaufzeiten, eine Anerkennung der Berufserfahrung, die Berücksichtigung der Änderungen in der Behindertenhilfe, eine Verbesserung der Bewertung der Leitungstätigkeit sowie einen Rechtsanspruch auf Qualifikation.

Informationsdienst zur Tarifrunde öD

Öffentlicher Dienst – Zum Start der Tarifrunde 2020 im öffentlichen Dienst erweitert ver.di das Informationsangebot. Ab sofort kann jede*r interessierte Beschäftigte auch über den Instant Messenger Dienst "Telegram" Informationen zur laufenden Tarifrunde erhalten. Wer bereits die Telegram App hat, nutzt dazu die Kontaktsuche in der App und sucht nach "verdiOfficalBot". Per Klick auf "Start" wird der Informationsdienst gestartet. Kolleg*innen, die bislang keinen oder einen anderen Messenger nutzen, können sich die Telegram App kostenfrei im Apple- oder Google-Appstore laden.

Mehrheit stimmt für ver.di

Eurowings – Die über 1.100 Kabinenbeschäftigten der Eurowings haben eine neue betriebliche Interessenvertretung gewählt. Zur 15-köpfigen Personalvertretung gehören nun 13 ver.di-Mitglieder. Die Wahlbeteiligung lag bei 70 Prozent. Im Mai vergangenen Jahres war das Betriebsverfassungsgesetz geändert worden, um erstmals gleiche Rechte und eine "Betriebsratsgarantie" für das fliegende Personal zu ermöglichen. Da für Kabinenpersonal bei Eurowings bereits tarifliche Regelungen mit der Konkurrenzorganisation UFO bestanden, musste weiterhin über einen Tarifvertrag verhandelt werden. Darauf konnte sich ver.di im Spätsommer nach sechs Verhandlungsrunden mit der Airline verständigen. Die alte Regelung hatte gesetzliche Mindeststandards an vielen Stellen unterlaufen. Die neue Regelung garantiert erstmals weitreichende Mitbestimmungsrechte.