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Foto: Gudrun Lasch

Solo-Selbstständige, Lehrkräfte der Volkshochschule Leipzig und anderer Bildungs- träger, platzierten am 20. April in einem Flashmob über 40 Papiertüten auf dem leeren Leipziger Marktplatz, um auf ihre prekäre Situation aufmerksam zu machen. Auf den Tüten war zu lesen: "Leipzig, denk an deine Solo-Selbstständigen – Soforthilfe jetzt!", "Das Leben wäre schöner, wär`n wir nicht Tagelöhner" oder "Coronahilfe für freiberufliche Lehrkräfte? Das kommt nicht in die Tüte".

Seit Mitte März sind alle Kurse und Bildungsangebote in der Messestadt gestrichen – und damit stehen hunderte freiberufliche Dozent*innen ohne jedes Einkommen da. Das Soforthilfeprogramm des Bundes für Selbstständige und Kleinstunternehmen greift bei ihnen nicht, denn die Hilfe kann nur für reine Betriebskosten in Anspruch genommen werden. Was bei den Bildungsarbeiter*innen und vielen anderen Solo-Selbstständigen wie Künstlern, Journalisten oder Musikern jedoch fehlt, sind unkomplizierte Beihilfen zum Lebensunterhalt.

ver.di unterstützt den Vorstoß der Wirtschaftsminister der Länder, erhebliche Corona-bedingte Auftrags- und damit einhergehende Einkommenseinbrüche für Solo-Selbstständige abzufedern. Dieses soll mittels eines pauschalen Soforthilfebetrages von monatlich mindestens 1.000 Euro für die nächsten drei bis fünf Monate geschehen.

Die Stadt Leipzig hatte zwar angekündigt, ein eigenes Soforthilfeprogramm für Solo-Selbstständige starten zu wollen, lässt die Betroffenen jedoch weiterhin warten. Das wollen sie aber nicht weiter hinnehmen und kündigten weitere Aktionen an. Gundula Lasch