In der Eissport- und Freizeit GmbH Chemnitz gibt es wieder einen Betriebsrat. Das war kein Selbstläufer, sagt Gewerkschaftssekretär Benedikt Hanisch. Kaum hatten die Beschäftigten begonnen, einen Wahlvorstand einzusetzen, hat die Geschäftsführung versucht, dies zu behindern: mit Abmahnungen, versuchten Kündigungen aktiver Kolleg*innen, beeinflussenden Gesprächen bis hin zur Androhung der gerichtlichen Anfechtung der Wahl.

Die Eissport- und Freizeit GmbH beschäftigt rund 45 Mitarbeiter*innen in drei Bereichen: im Eissportzentrum am Küchwald, im Golfbad GesundheitSPArk und am Stausee Rabenstein. Eine städtische Tochtergesellschaft, die in Sachen Mitbestimmung äußerst sperrig agiert – das geht für Hanisch nicht richtig zusammen. ver.di hat die betroffenen Kolleg*innen unterstützt, eine Kündigung der Vorsitzenden des Wahlvorstandes musste zurückgenommen werden.

Seit April nun arbeitet der fünfköpfige Betriebsrat. Zwar wurden noch nicht alle Hürden genommen. Der Betriebsrat will aber jetzt erstmal noch fester zusammenwachsen, damit er auch alle seine ihm zustehenden Möglichkeiten ausschöpfen kann. Der enge Kontakt zu ver.di garantiert ihm dabei dauerhafte und fachlich versierte Unterstützung und nach Abflachen der Pandemie auch wieder direkte Besuche und Schulungen vor Ort.