Liebe Leserin, liebe Leser,

während diese Ausgabe der ver.di publik fertig wird, findet im schottischen Glasgow die 26. UN-Klimakonferenz statt. Richtig gelesen, die 26.! Da ist die Frage erlaubt, warum es eine Minute vor Zwölf werden musste. Hurrikans fegen seit Jahren ganze Landstriche weg. Überschwemmungen lassen die Lebensgrundlage unzähliger Menschen absaufen. Brände fackeln Jahr für Jahr Wälder ab, die überlebenswichtig für uns alle sind. Wir haben junge Gärtner in Ausbildung besucht, die in Nordrhein-Westfalen zusammen mit ver.di Bäume spenden. Unter ihnen ist auch Andreas Schmitt, Ex-Bundeswehrsoldat, der nach 12 Jahren den Dienst an der Waffe quittiert hat, um für unsere Nachkommen die Erde am Leben zu erhalten. Will heißen, unsere Zukunft wird nicht am Hindukusch verteidigt. Unser Bericht "Mehr als nur ein Baum" ist hier zu lesen.

Wie Zusammenleben funktionieren kann, zeigt unsere Reportage "Neue Heimat Kassel". 40 Prozent der Bevölkerung in der 200.000-Einwohner-Kommune haben Wurzeln im Ausland. Nicht nur die "Streetbolzer" in Kassel zeigen, wie Integration gelingen kann. Mit der Einführung einer dritten Halbzeit hat der Sozial- und Medienpädagoge Mustafa Gündar Schlägereien unter rivalisierenden Jungengruppen beendet. Die gehen jetzt stattdessen gemeinsam gegen Rechts demonstrieren.

"Wovor wir uns gruseln?" hat die ver.di Jugend zu Halloween auf ihrem Instagram-Kanal gefragt. "Missachtung von Arbeitnehmer*innenrechten, fehlende Tarifbindung, prekäre Beschäftigung" so die Antwort. Damit der Spuk ein Ende hat, rät die Jugend, ver.di-Mitglied zu werden. Recht hat sie. Niemand muss ausziehen, das Fürchten zu lernen. Bis zum Jahresende läuft deshalb auch noch unsere Kampagne "Deine Chance auf 2 Millionen". Je mehr wir sind, desto bessere Bedingungen handeln wir in Tarifrunden aus. "Wenn du selbst überzeugt bist, klingt es nicht nach Werbung", sagt Sophia, die schon einige neue Mitglieder gewonnen hat. Und jetzt du: verdi.de/gewinnen

Petra Welzel