Organisationswahlen ist ein sperriger Begriff. Dabei geht es schlicht und ergreifend um das Mitmachen in ver.di. Und dazu gibt es jetzt eine gute Gelegenheit. In den nächsten Wochen beginnt mit den ersten Mitgliederversammlungen von ver.di-Ortsvereinen und betrieblichen Gruppen die Vorbereitung auf den ver.di-Bundeskongress, der im September 2023 in Berlin stattfinden soll.

Weil es wichtig ist

Eine lange Zeit ist es bis dahin noch – doch ver.di bereitet sich gründlich vor und gibt allen Mitgliedern die Möglichkeit, sich zu beteiligen. "Was macht ver.di für mich und was macht ver.di grundsätzlich" könne man dort erfahren, sagt Martina Rößmann-Wolf. Sie ist die Vorsitzende des Gewerkschaftsrats von ver.di und übt damit das höchste Ehrenamt in der Gewerkschaft aus. Auch für sie ist es selbstverständlich, im Januar 2022 zur Sitzung ihres Ortsvereins Wuppertal zu gehen: "Weil es wichtig ist."

Dort könne man sich einbringen, sagt Rößmann-Wolf, aktiv werden. Dabei müsse man keine Angst haben, gleich in ein Gremium gewählt zu werden. "ver.di ist eine Mitmachorganisation", sagt sie, und das gelte auch für einzelne Projekte oder einfach für Themen, die für den oder die Einzelne gerade besonders wichtig sind. Ob auf Ebene des Ortsvereins, des Betriebs, ob als Frau, als jugendliches Mitglied, als Erwerbslose*r, Migrant*in, Beamt*in, Selbstständige*r oderoderoder – es gibt viele Möglichkeiten und Gelegenheiten, mitzumischen und die ver.di-Politik vor Ort aktiv mitzugestalten. Auch Martina Rößmann-Wolf selbst ist vor vielen Jahren über Frauen- und Gleichstellungsthemen in die gewerkschaftliche Arbeit eingestiegen. ver.di sei basisdemokratisch aufgestellt, sagt sie, das Mitmachen zähle.

Wer jetzt wissen möchte, wann man wie in den kommenden Wochen bei ver.di mitmachen kann, sollte sich auf der Website orgawahlen.verdi.de umschauen oder im zuständigen ver.di-Bezirk nachfragen. In die Datenbank wird bis Ende des Jahres eine Vielzahl von Terminen eingestellt. Zu Mitgliederversammlungen kann jede*r kommen, der*die zu dem eingeladenen Kreis gehört. Zu den Konferenzen werden die dann gewählten Delegierten extra eingeladen. Dass auch diese Termine in der Datenbank stehen, dient der Transparenz. Wer sich für die Ergebnisse der Konferenzen interessiert, sollte sich an den entsprechenden Bezirk oder Fachbereich wenden.

Für alle Ebenen

Bei all den Veranstaltungen wird ver.di gestaltet, in den jeweiligen Ebenen, letztlich bishin zum Bundeskongress. Dort werden im Zeitraum vom 17. bis 23. September 2023 rund 1.000 Delegierte wieder den Rahmen für die ver.di-Arbeit der folgenden Jahre festlegen. So manche Idee hat es schon von der untersten Ebene in einen Antrag geschafft, den der ver.di-Bundeskongress dann diskutiert und sogar beschlossen hat.

Auch wenn es jetzt, im Vorfeld eines Bundeskongresses, eine besonders gute Gelegenheit ist, in ver.di aktiv zu werden – möglich ist das jederzeit. ver.di ist jeden Tag aktiv, sei es im Betrieb, im Ortsverein oder im Bezirk. Wer seine Anliegen dort einbringen möchte, ist willkommen – es lohnt sich immer, einfach mal vor Ort nachzufragen, was gerade anliegt.