Guatemala: Mord an Hafenarbeiter

Am 15. Januar wurde der 43-jährige Pedro Zamora ermordet, Zamora war Generalsekretär der Gewerkschaft der Hafenarbeiter Guatemalas (STPEQ). Er führte den Kampf gegen die Privatisierung des größten Hafens im Land an, war deshalb Ziel einer landesweiten Hetzkampagne und zahlreicher Drohungen. Die Familie Zamora braucht dringend finanzielle Unterstützung; ein Spendenkonto wird eingerichtet.

Informationen bei Patrick von Brandt,

E-Mail: patrick.vonbrandt@verdi.de


DHL: Globales Netzwerk

45 Gewerkschafter/innen aus den USA, Hongkong und Deutschland berieten auf der Internationalen DHL-Airportkonferenz Perspektiven der weltweiten Gewerkschaftsarbeit im Logistikkonzern DHL. Die Konferenz, an der auch Vertreter der internationalen Gewerkschaftsorganisationen UNI und ITF teilnahmen, war von ver.di und der Friedrich-Ebert-Stiftung ausgerichtet worden. "Dem global agierenden Management bei DHL stellen wir ein globales gewerkschaftliches Netzwerk gegenüber", erklärte der stellvertretende ver.di-Vorsitzende Rolf Büttner. Dabei geht es zunächst um die Luftdrehkreuze und darum, Piloten, Mechaniker, Mitarbeiter in Sortierzentren und Verwaltung und Auslieferungsfahrer zusammenzubringen.


Druckindustrie: Arbeitszeitverlängerung

Einer Arbeitszeitverlängerung auf 40 Stunden pro Woche für die 3500 Beschäftigten des Unternehmens Giesecke & Devrient hat ver.di nicht zugestimmt. Obwohl der Betrieb schwarze Zahlen schreibt, hat er im vorigen Jahr die Chipkartenproduktion von Louisenthal in die Slowakei ausgelagert. Es gebe keinen Wettbewerbsnachteil, der die Arbeitszeitverlängerung rechtfertige, erklärte ein ver.di-Sprecher.


Freie Journalist/innen: Protest gegen Honorare

Gegen die neuen Honorarbedingungen bei Springer protestierten ver.di, der Deutsche Journalistenverband (DJV) und der Verein FreeLens. Springer verschickt seit Januar neue Honorarbedingungen, die die bisher geltenden für Fotografen und Journalisten verschlechtern. Die Medienverbände kritisierten u.a., dass der Verlag sich Rechte für die Mehrfachnutzung von Fotos und Texten einräumen lässt, ohne sie zusätzlich zu vergüten. Sie fordern in ihrem Brief an den Vorstandsvorsitzenden, die Anwendung der neuen Bedingungen auszusetzen, bis die laufenden Verhandlungen mit den Verlegerverbänden über gemeinsame Vergütungsregelungen abgeschlossen sind.


Wal-Mart: Frauen benachteiligt

Dem Lebensmittelriesen Wal-Mart droht der größte US-Prozess aller Zeiten. 1,6 Millionen Frauen könnten gemeinsam klagen. Der Grund: Wal-Mart soll Frauen grundsätzlich weniger gezahlt haben als Männern. Auch bei Beförderungen seien sie weniger zum Zug gekommen als ihre männlichen Kollegen, heißt es. Nun wurde mit diesen Vorwürfen eine eingereichte Sammelklage zugelassen.


Callcenter: Neuer Betriebsrat

Trotz großer Widerstände wählten die Beschäftigten des Callcenters "Yellow Mile" in Leer Anfang Februar einen Betriebsrat. Vor der Wahl hatte die Geschäftsführung des Unternehmens, das seinen zwölf Mitarbeitern nur 4,76 Euro pro Stunde zahlt, mehr als 20mal Kündigungen ausgesprochen, Abmahnungen erteilt und unbezahlte Samstagsarbeit angeordnet. Die Beschäftigten wandten sich an ver.di. Für Gewerkschaftsmitglieder, denen gekündigt wurde, reicht ver.di Kündigungsschutzklagen beim Arbeitsgericht Emden ein.