Betriebsräte in der Innenstadt setzen sich durch

Seit 8. März sind auch in Baden-Württemberg Ladenöffnungszeiten unter der Woche rund um die Uhr möglich. Die City Initiative Stuttgart (CIS), ein Zusammenschluss der Einzelhändler in der Innenstadt, preschte wie gewohnt vor: Die Läden sollten donnerstags bis 22 Uhr geöffnet werden. Doch sie hatte die Rechnung ohne die Betriebsräte der größeren Einzelhandelsbetriebe gemacht. Diese hatten sich abgesprochen, lediglich Öffnungszeiten bis 21 Uhr zuzulassen. Und so kam es auch. Bei Karstadt und den beiden Kaufhöfen wird lediglich bis 21 Uhr gearbeitet, ebenso bei den drei H&M-Läden. Bei C&A wurde in einem Einigungsstellenverfahren der Ladenschluss auf 21.15 Uhr gesetzt.

Wie immer ausgeschert ist Breuninger. Es wäre schon ein kleines Wunder gewesen, wenn dort der Betriebsrat Belegschaftsinteressen vertreten und etwas anderes gemacht hätte, als die Geschäftsleitung will.

Tote Hose am Dienstleistungsabend

Bisher erweist sich der Dienstleistungsabend als kompletter Flop. Bereits ab 20 Uhr bricht der Käuferstrom deutlich ab. Ab 21 Uhr ist in fast allen Häusern tote Hose. Offensichtlich fehlt es den meisten Menschen nicht an Zeit, sondern an Geld zum Einkaufen. Viele Einzelhändler sind zwischenzeitlich auf 21 Uhr oder gar 20 Uhr zurückgegangen wie die Sport-Arena oder die Geschäfte im Königsbau. Es hat den Anschein, dass sich die 21-Uhr-Regelung einmal in der Woche durchsetzt. Damit hätten die Betriebsräte in enger Zusammenarbeit mit ihrer Gewerkschaft ver.di einen wichtigen Erfolg erzielt.RIEXINGER